Schauspielerin Gerti Pall verstorben

Schauspielerin Gerti Pall verstorben
Die beliebte Grazer Schauspielerin Gerti Pall ist in ihrer Heimatstadt 92-jährig verstorben.

Schauspielerin Gerti Pall ist in einem Pflegeheim ihrer Heimatstadt 92-jährig verstorben. Die vielseitige Mimin hatte von 1951 bis 2015 am Schauspielhaus und im deutschsprachigen Raum gewirkt, in Graz seit 1972 fix im Ensemble. 

Debüt

Der Berufswunsch Schauspielerin wurde Pall, geboren am 13. März 1932, gewissermaßen schon in die Wiege gelegt. Ihre erste Rolle hatte sie schon als Baby - in der Rolle des Jesuskindes in der Krippe, wie es auf der Website der Stadt hieß. Nach der Matura in Graz und dem Besuch der Schauspielschule Neuber-Gaudernak gab sie 1951 ihr Debüt am Schauspielhaus Graz als Lieschen in Ferdinand Raimunds "Der Alpenkönig und der Menschenfeind". Weitere Verpflichtungen führten sie nach Stuttgart und Frankfurt/Main, an das Staatstheater Hannover sowie zu den Wiener Festwochen und ins Theater in der Josefstadt.

Ehrenbürgerin Gerti Pall

Am Grazer Schauspielhaus bestach sie unter anderem als Herzogin von Olivarez in "Don Carlos" oder als Concierge in der deutschsprachigen Erstaufführung von "Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs". In einer ihrer letzten Rollen als aktives Ensemblemitglied begeisterte sie als Avdotja Nasarovna in Tschechows "Iwanow". Zuhause war sie in allen Rollen: "Bös' ist ja auch viel schöner zu spielen."

Pall wurde 2016 Ehrenbürgerin. Als Anerkennung für ihre große künstlerische Spannweite erhielt sie 2002 das Goldene Ehrenzeichen der Landeshauptstadt Graz und auch jenes des Landes Steiermark. Sie trug den Ehrentitel Kammerschauspielerin. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie im Pflegewohnheim Aigner-Rollett am Grazer Rosenhain.

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