Scala: Pereira sammelte schon 6,3 Mio. Euro

Intendant will ausländische Stiftungen von Scala-Freunden gründen.

Seit dem Beginn seiner Amtszeit als Scala-Intendant im September hat Alexander Pereira seinen Angaben zufolge 6,3 Millionen Euro Sponsorengelder aufgetrieben. Er habe dem Mailänder Bürgermeister Giuliano Pisapia, Präsident der Scala-Stiftung, die Liste der Privatsponsoren vorgelegt, berichtete Pereira im Interview mit der Tageszeitung La Repubblica am Dienstag.

Private Unterstützung sei für Opernhäuser eine Notwendigkeit geworden. "Es genügt nicht, dass Theaterintendanten verantwortungsbewusst das Geld ausgeben, das sie erhalten. Sie müssen auch Fund Raising betreiben", betonte Pereira. Synergien aus öffentlichen Finanzierungen. Privatbeiträgen und Einnahmen durch den Kartenverkauf seien die richtige Kombination zur Sicherung der Zukunft der Opernhäuser.

Viertes Bein

"Ich bemühe mich auch um das sogenannte vierte Bein. Ich will ausländische Stiftungen von Scala-Freunden gründen. In den USA gibt es schon einige. Ich arbeite für dieses Ziel auch in Russland, China, England und Deutschland. Den Salzburger Festspielen spendeten sie eine Million Dollar pro Jahr. Warum sollten sie nicht die Scala unterstützen, die eine noch prestigereichere Marke ist?", fragte Pereira.

Zugleich bemühe er sich um mehr Neuproduktionen. Dabei will er verstärkt auf italienisches Repertoire setzen. "Das ist für mich eine absolute Priorität. Hier geht es nicht darum, provinziell zu sein, sondern ein Erbe zu verwerten, das weltweit bekannt ist", so der Intendant.

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