Salzburger Marionettentheater: Bestand vorerst gesichert

Salzburger Marionettentheater: Bestand vorerst gesichert
Stadt, Land und der Förderverein „Internationale Salzburg Association“ garantieren mit 300.000 Euro Ausfallhaftung den laufenden Betrieb.

Die Schließung des Salzburger Marionettentheaters - seit 2016 immaterielles Kulturerbe der Unesco - dürfte vorerst abgewendet worden sein. Wie mehrere Medien am Mittwoch berichteten, garantieren Stadt, Land und der Förderverein „Internationale Salzburg Association“ mit 300.000 Euro Ausfallhaftung den laufenden Betrieb für das eben begonnene Jahr. In Zukunft soll ein Verein den Fortbestand sichern.

In den neu gegründeten gemeinnützigen Trägerverein werden die Geschäftsanteile an der Marionettentheater GmbH eingebracht. 90 Prozent hielt bisher Geschäftsführerin Barbara Heuberger, zehn Prozent der technische Leiter des Theaters. Die Funktion des Aufsichtsrates im Verein übernehmen Claus Spruzina, Präsident der Salzburger Notariatskammer, und Anton Santner, Ex-ÖVP-Landesgeschäftsführer und Geschäftsführer bei der Marketing-Agentur P8.
Die rechtliche und wirtschaftliche Eigenständigkeit des Theaters soll erhalten bleiben. Auch ein Verkauf der Geschäftsanteile sei - zumindest auf zehn Jahre - nicht mehr zulässig. „Unter Einbeziehung externer Experten werden wir bis Ende 2019 ein Zukunftskonzept für das Marionettentheater entwickeln, welches auch den langfristigen Investitionsbedarf zur Erreichung der Wettbewerbsfähigkeit beinhalten wird“, erklärte der Salzburger Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP). Bis Jahresende soll eine Geschäftsführung und ein Vorstand aus Experten gefunden werden.

Der Betrieb des renommierten Theaters war nur mehr bis Mai 2019 gesichert, Ende November 2018 waren alle 14 Mitarbeiter beim AMS zur Kündigung angemeldet worden. Das Theater ist in den 105 Jahren seines Bestehens bis auf eine Ausnahme ohne öffentlichen Zuschuss ausgekommen. Zuletzt lag die Auslastung bei nicht ganz 40 Prozent.

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