Saisonauftakt mit teils beglückender Besetzung

Kritik: Die Wiener Staatsoper eröffnete ihre neue Saison mit „La Traviata“.

Kritik. Passend zum Verdi-Jahr eröffnete die Wiener Staatsoper ihre neue Saison mit „La Traviata“ – mit teilweise ausgezeichneter Besetzung: Aleksandra Kurzak überzeugte bei ihrem Rollendebüt als Violetta auf allen Linien. Mit hervorragender Stimmtechnik – inklusive virtuoser, treffsicherer Koloraturen und auch mit ihrem traumhaften Pianissimo. Nicht zu vergessen, Kurzaks Musikalität, mit der sie eine berührende Interpretation der Partie bescherte.

Den großartigen Bariton von Simon Keenlyside als Vater Germont zu hören, war ebenfalls ein hinreißendes musikalisches Erlebnis.

Eine Aussage, die leider nicht auf das Rollendebüt von Massimo Giordano als Alfredo zutrifft. Er war stimmlich überfordert, forcierte fast permanent und hatte immer wieder Probleme mit der Intonation. Fast nicht zu hören war Zoryana Kushpler als Flora; Donna Ellen überzeugte als Annina; Dan Paul Dumitrescu war ein erfreulicher Dottore.

Der Staatsopernchor „verhaute“ im ersten Akt zu viele Einsätze. Was aber keineswegs am ausgezeichneten Marco Armiliato am Pult lag. Verlässlich und mit glanzvollen Soli musizierte das Orchester.

KURIER-Wertung: **** von *****

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