"Rusalka" mit Grigorian in London: Ergreifende Schönheit, fantastische Bilder

"Rusalka" mit Grigorian in London: Ergreifende Schönheit, fantastische Bilder
„Rusalka“ von Antonín Dvorak an der Royal Opera mit Asmik Grigorian (Von Helmut Christian Mayer).

Zwei Nixen scheinen schwebend in einem Teich zu schwimmen, dessen kreisrunde Öffnung man von unten sieht. Überall hängen Schlingpflanzen dicht herunter. Große Steine, ein abgestorbener Baumstamm liegen auf der Bühne, Nebel steigen auf: So wunderbar naturalistisch aber auch mit suggestiven Lichtstimmungen ziemlich märchenhaft ist Antonín Dvoraks „Rusalka“ am Royal Opera House in London im ersten Akt zu sehen (Bühne: Cloe Lamford).

Rusalka erscheint in einem blauen, glitzernden Schleiergewand, ebenso wie der Wassermann. Auch sonst sind die Kostüme (Annemarie Woods) sehr ästhetisch. Hier ist die Natur noch heil. Aber im letzten Akt wirkt sie ziemlich ramponiert. Es gibt kein Grün mehr, die Pflanzen fehlen. Neben diesem aktuellen Hinweis auf die aktuelle Zerstörung der Natur bleiben die Regisseurin Ann Yee und Natalie Abrahami ziemlich hart am Libretto und zeigen die romantische Geschichte der tragischen Liebe einer naiven Wassernixe zu einem Menschen und ihr glückloser Ausflug in dessen Welt sehr berührend.

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