Entschuldigung für Ausladung jüdischen Musikers

Nach zahlreichen Protesten entschuldigte sich das Reggae-Festival Rototom Sunsplash in Benicassim am Mittwoch für die Ausladung des jüdischen US-Musikers Matthew Paul Miller und lud den auch als Matisyahu bekannten Künstler erneut ein. Von ihm war ursprünglich eine Erklärung verlangt worden, in der er das Recht der Palästinenser auf einen eigenen Staat anerkennt. Matisyahu hatte dies abgelehnt.
Politische Erklärung gefordert

Die folgende Ausladung führte in Spanien zu einem Ansturm der Empörung. Die spanische Regierung verurteilte die Ausladung als "diskriminierend" und "antisemitisch" und zeigte Verständnis für den Protest und die Verärgerung der jüdischen Gemeinde und des Künstlers, heißt es in einer offiziellen Erklärung des spanischen Außenministeriums.
Die jüdische Gemeinde in Spanien bezeichnete die Ausladung ebenfalls als "diskriminierend". Die sozialistische Oppositionspartei PSOE konnte "kein Verständnis" für ein solch "antisemitisches Verhalten" der Festivalbetreiber aufbringen. Auch Medien zeigten sich empört. Die international renommierte Zeitung "El Pais" bezeichnete die Ausladung des Musikers als einen "gravierenden Akt politischer und religiöser Diskriminierung".
Entschuldigung

Zuvor hatten Spaniens linke Protestpartei Podemos (Wir können) und die Vereinte Linke (IU) die Entscheidung des Festivals unterstützt. "Matisyahu wurde nicht ausgeladen, weil er Jude ist, sondern weil er sich wiederholt negativ über das palästinensische Volk geäußert habe und für den Zionismus werbe, der Rassismus ist", erklärte IU-Parlamentarierin Marina Albiol gegenüber "El Pais" (Mittwochausgabe).
INFO: www.rototomsunsplash.com
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