Rot-Grüne Eintracht bei neuer Kulturförderung

Während die Wiener Regierungsspitze wegen der Wahlrechts-Reform im Clinch liegt, herrscht auf kulturpolitischer Ebene rot-grüner Konsens: Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny und der grüne Kultursprecher Klaus Werner-Lobo präsentierten am Freitag das Förderprogramm Shift, von dem Kulturschaffende profitieren sollen, die innerhalb bisheriger Fördermaßnahmen ihre Konzepte nicht umsetzen konnten. Auch Kulturinstitutionen dürfen einreichen.
Welche Projekte konkret infrage kommen, wurde nicht gesagt – "es werden innovative Projekte gefördert, in denen ein deutlicher Unterschied zu etablierten Lösungen und Praktiken im Kulturbetrieb erkennbar ist und die sich mit der gesellschaftlichen Entwicklung Wiens auseinandersetzen." Mailath spricht von kultureller "Grundlagenforschung", innerhalb derer auch Scheitern möglich sein müsse, Werner-Lobo will u. a. Projekte in Transdanubien auf Schiene bringen. Abgewickelt wird das Projekt über den Verein Basis Kultur Wien, der u. a. auch für die Bezirksfestwochen zuständig ist. Der Verein erhält dafür 125.000 Euro. Die Abwicklung innerhalb der Kulturabteilung selbst sei aus personellen Gründen nicht möglich, so Mailath.
Über die Förderungen entscheidet eine fünfköpfige Jury: Musikerin Eva Jantschitsch, Kulturwissenschaftlerin Nathalie Bayer, Kulturmanager Chris Müller, Designer Mark Neuner und Dramaturgin Nadine Jessen.
Das Projekt wird im Jänner auf basiskultur.at ausgeschrieben.
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