Robert Indiana ist tot: „LOVE“ brachte Ruhm – und Sorgen

Der Künstler schuf mit seiner "LOVE"-Skulptur ein Bild, das jeder kennt. Und war damit nicht glücklich.

Es war eine Instant-Ikone: Mit einer Skulptur, bestehend aus den Buchstaben „LOVE“ (das „O“ ist umgekippt) schuf Robert Indiana ein Bild, das jeder kennt, das auf Postern und Kaffeehäferln und auf Fensterbrettern steht. Indiana wurde mit diesem Werk aus dem Jahr 1966 weltweit bekannt – und von diesem Erfolg verfolgt. „Ich bin der Vater eines schlechten Kindes“, sagte er einmal. „Es hat mich gebissen.“ Und zwar kräftig: Indiana hat zwar die Menschen erreicht, aber weit weniger Wohlwollen von der Kunstkritik erfahren als seine Pop-Art-Kollegen. Der Künstler entfremdete sich vom Kunstbetrieb: Zuletzt lebte Indiana auf einer Insel.

Und wegen mangelnden Rechtschutzes wurde sein ikonisches Werk auch verwertet, ohne dass Indiana etwas davon hatte. Just einen Tag vor seinem Tod – Indiana starb nun 89-jährig – begann ein Prozess um sein Werk: Der Vorwurf ist, dass zwei ihm nahestehende Personen Indiana hintergangen haben und Fälschungen in seinem Namen auf den Markt warfen. Ganz ohne „LOVE“.

Kommentare