Riesen-Smiley spiegelt Stimmung der Wiener wider

Drei Männer stehen auf einem Dach unter einer Smiley-Skulptur, die von einem Kran gehalten wird.
Eine acht Meter hohe Lichtskulptur am Wienerberg reagiert auf Kameras, die Gesichtsausdrücke von Innenstadt-Passanten interpretieren.

Auf einem Hochhaus in der Triester Straße in Wien prangt seit Donnerstag ein 1,5 Tonnen schweres Smiley aus Neonröhren und Stahl. Die Lichtskulptur geht Samstagabend in Betrieb und wird eine Woche lang die Stimmung der Wiener und Wienerinnen einfangen, und je nachdem mit einem traurigen oder einem fröhlichen Gesicht widerspiegeln.

Mehrere in der Innenstadt installierte Kameras werden dafür die Gesichtsausdrücke von Passanten einfangen, die Daten werden dann im Minutentakt an die Lichtskulptur auf dem Dach des ehemaligen Philips-Gebäudes übertragen. Das Smiley passt seinen Gesichtsausdruck an die durchschnittliche Stimmung an. "Es kann also nicht nur traurig und glücklich sein, sondern auch stufenlos alle möglichen Emotionen dazwischen darstellen", so Künstler Richard Wilhelmer.

Bilder: "Public Face" in Wien

Ein hohes, weißes Gebäude mit einem leuchtenden Smiley auf dem Dach bei Nacht.

Drei Personen sitzen auf einem Gerüst vor einem großen, kreisförmigen Objekt.

Ein Kran hebt eine große, lächelnde Smiley-Skulptur in der Luft.

Eine leuchtende, traurige Smiley-Skulptur steht auf einem Gerüst.

Der Lindauer Leuchtturm mit einem Smiley-Symbol auf der Spitze und der bayerische Löwe am Hafen bei Nacht.

Ein Turm mit einer lächelnden Smiley-Gesichts-Installation unter einem dramatischen Himmel.

Die Skyline einer Stadt erstrahlt im Abendlicht am Wasser.

Ein Hubschrauber transportiert eine große, drahtige Skulptur eines Gesichtes mit einem Dreieck darüber.

Ein großes Sigma-Teleobjektiv ist auf einem Stativ in einem Raum mit einem Monitor aufgebaut.

Ein Arm zeigt auf einen Computerbildschirm mit verschiedenen Fenstern, darunter ein trauriger Smiley.

Die Kunstaktion gab es bereits in mehreren Städten. 2008 wurde das "Public Face" erstmals in Berlin präsentiert. Die viel beachtete Medieninstallation von den deutschen Künstlern Julius von Bismarck und Benjamin Maus sowie dem Österreicher Richard Wilhelmer am Gasometer in Berlin-Schöneberg war im August 2010 auch Teil der Ausstellung "PROVINZ" in Lindau.

Video: "Public Face II" in Lindau, 2010

Auf diese Weise betrachten sich Mensch und Kunstwerk gegenseitig; durch die Interaktion zwischen Passanten und Smiley entsteht eine Endlosschleife der Kommunikation. Mit ihrem Gemeinschaftswerk wollen die Künstler bewusst das Alltägliche im öffentlichen Raum unterlaufen.

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