Regisseur Bakhtiar Khudojnazarov gestorben

Gewann mit österreichischer Koproduktion "Luna Papa" 1999 den Silbernen Löwen in Venedig. Khudojnazarov wurde 49 Jahre alt.

Der tadschikisch-russische Filmemacher Bakhtiar Khudojnazarov ist am Dienstag im Alter von 49 Jahren in Berlin gestorben. Das teilte sein Freund und Kollege Renat Davletyarov laut Hollywood Reporter mit. Khudojnazarov hatte 1999 für die Tragikomödie "Luna Papa", die mehrheitlich von der Wiener Prisma Film produziert wurde, bei den Filmfestspielen von Venedig den Silbernen Löwen erhalten.

In der surrealistischen, mehrfach preisgekrönten Koproduktion "Luna Papa" (Mondvater) erzählte der in Duschanbe, Hauptstadt von Tadschikistan, geborene Regisseur vom 17-jährigen Mädchen Mamlakat (Culpan Khamatova), das in einer klaren Mondnacht von einem Unbekannten geschwängert wird. Um den Täter zu finden, macht sie sich mit ihrem seit seinem Einsatz im Afghanistan-Krieg psychisch kranken Vater (Moritz Bleibtreu) auf eine Suche durch Zentralasien. Für das Filmmärchen erhielt Khudojnazarov 2000 auch den begehrten russischen Nika-Filmpreis für die beste Regie und den besten Film.

Weitere Filme waren etwa "Brüder" (1991) und "Leben einmal anders" (2003). Zuletzt teilte Khudojnazarov seine Zeit zwischen Berlin und Moskau auf. In Berlin ist er nun einer langen Krankheit erlegen.

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