Pereira-Nachfolge in Florenz: RAI-Chef zieht sich aus Rennen zurück

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Der als Sanierer bekannte RAI-Manager Carlo Fuortes wurde als Nachfolger des Österreichers als Florentiner Opernchef gehandelt.

Italiens öffentlich-rechtliche TV-Anstalt RAI hat Medienberichte dementiert, laut denen Regierungschefin Giorgia Meloni RAI-Chef Carlo Fuortes zum Sonderkommissar des Opernhauses "Maggio Musicale Fiorentino" ernennen wolle. Das Theater ist seit dem Rücktritt von Intendanten Alexander Pereira am Montag führungslos.

"Sehr schnell neue Leitung"

"Ich nehme die Erklärung des CEO der RAI, Carlo Fuortes, zur Kenntnis, der bestätigt hat, dass er seine Arbeit bei der RAI fortsetzen will. Es ist meine Pflicht, nach dem Rücktritt Pereiras dafür zu sorgen, dass das Theater sehr schnell eine neue Leitung erhält", kommentierte der Bürgermeister von Florenz, Dario Nardella, Präsident der Stiftung, die das Florentiner Opernhaus leitet, in einer Presseaussendung.

Damit wurde der angesehene Manager Fuortes von der Liste der möglichen Kandidaten für Pereiras Nachfolge gestrichen. Bürgermeister Nardella will keine Zeit verlieren und den Namen des neuen Intendanten bereits am kommenden Montag bekannt geben.

Auf Druck des Bürgermeisters

Der 75-jährige Pereira war am Montag zurückgetreten. Der Manager, der seit 2019 das renommierte Theater leitete, zog somit die Konsequenzen aus einer gegen ihn laufenden Untersuchung der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Veruntreuung von Geldern des Theaters und Unterschlagung. Pereira indes begründete seinen Rücktritt mit "privaten Gründen".

Die Ermittlungen gegen Pereira waren auf Druck der Rechtspartei Fratelli d'Italia, der Partei um Premierministerin Meloni, eingeleitet worden, die im Florentiner Gemeinderat auf den Bänken der Opposition sitzt. Laut Medienangaben soll Pereira auf Druck des Bürgermeisters seinen Rücktritt eingereicht haben.
 

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