Rechnungshof nimmt Burgtheater ins Visier

Die Wiener Staatsoper bei Dämmerung mit Menschen davor.
Wegen "erhöhter Risikorelevanz" prüft der Rechnungshof, ob er von sich aus eine Prüfung vornehmen wird.

Der Rechnungshof hat aufgrund der bekannt gewordenen Entlassung von Vizedirektorin Silvia Stantejsky „erhöhte Risikorelevanz“ im Burgtheater festgestellt.

Und daher prüft nun die Prüfbehörde, ob sie von sich aus eine Prüfung vornehmen wird.

Die bisher letzte Rechnungshof-Prüfung des Burgtheaters liegt 20 Jahre zurück. Der Rechnungshof sei im Augenblick mit der Prüfung der Bundestheaterholding befasst, so eine Sprecherin auf Nachfrage der APA. Mit der Fertigstellung des Rohberichts sei in den nächsten Tagen zu rechnen. Danach werde entschieden, ob man sich dem Burgtheater separat widmen werde.

Silvia Stantejsky, langjährige Leiterin des Betriebsbüros und 2008 bis 2013 kaufmännische Geschäftsführerin des Burgtheaters, war kürzlich als Vizedirektorin des Burgtheaters entlassen worden. Der Grund: Im Zuge einer Gebarungsprüfung waren nicht nachvollziehbare Buchungsvorgänge aufgetaucht.

Die Entlassung sei laut Gesetz unverzüglich auszusprechen gewesen, wie Burgtheater-Direktor Matthias Hartmann mehrfach betonte. Stantejsky hat diese beim Arbeits- und Sozialgericht Wien angefochten.

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