Pussy Riot setzen jetzt auf Pop statt Punk

Zwei lächelnde Frauen stehen vor einer Leinwand mit einem bunten Logo.
Erster Song auf Englisch als Tribute an im Polizei-Würgegriff verstorbenen Amerikaner Eric Garner.

Die russische Band Pussy Riot hat ihr erstes Lied auf Englisch veröffentlicht. Der Song namens "I Can't Breathe" ist ein musikalisches Tribute an Eric Garner - jenen unbewaffneten Schwarzen, der vergangenen Sommer in New York von Polizisten in den Würgegriff genommen worden war und später starb.

Nadeschda Tolokonnikowa und Maria Aljochina nahmen den Song auf, nachdem ein Gericht entschieden hatte, keine Anklage gegen den Polizisten zu erheben. Garner habe die Worte "Ich kann nicht atmen" kurz vor seinem Tod mehrmals wiederholt. "Dieser Song ist für Eric und all jene von Russland bis Amerika und rund um den Globus, die unter staatlichem Terror leiden", hieß es in einem Statement.

Düster, minimalistisch - und kein Punk mehr

Musikalisch hat "I Can't Breathe" mit dem Attribut Punk, das die Aktivistinnen um Nadeschda Tolokonnikowa und Maria Aljochina nach ihrem aktionistischen Auftritt 2012 in einer orthodoxen Kirche begleitete, jedoch nicht mehr viel zu tun. Musikalisch setzen die beiden jetzt auf düsteren, minimalistischen Elektropop.

Tolokonnikowa und Aljochina waren 2013 nach 20 Monaten aus dem Straflager entlassen worden. Die wegen Rowdytums verurteilten Frauen kamen im Zuge einer Massenamnestie frei.

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