Protest: Niederländische Kultureinrichtungen öffneten trotz Lockdown

Concertgebouw honors late conductor Bernard Haitink
Yoga-Einheiten vor Gemälden abgehalten und Haarschnitte zu Orchesterklängen verabreicht.

Niederländische Museen und Konzerthallen haben am Mittwoch kurz ihr Tore geöffnet, um gegen den geltenden Covid-19-Lockdown für Kultureinrichtungen zu protestieren. Dabei wurden Yoga-Einheiten vor Gemälden abgehalten und Haarschnitte zu den Klängen eines Orchesters verabreicht - denn Friseurläden, Sporthallen und Geschäfte dürfen seit Kurzem wieder Kunden empfangen. Die Kultureinrichtungen sollen dagegen bis mindestens 25. Jänner geschlossen bleiben.

Berühmte Museen wie das Amsterdamer Van Gogh Museum oder das Frans Hals Museum in Haarlem nahmen an der Aktion teil, obwohl sie damit eine Strafe riskierten. So pochte die Bürgermeisterin von Amsterdam, Femke Halsema, auf die Einhaltung der gegenwärtigen Lockdown-Maßnahmen.

"Es ist ein Protest des Kultursektors", sagte Dominik Winterling, Managing Director des Konzerthauses Concertgebouw. Man wolle damit sicherstellen, dass Politiker verstehen, dass Kultureinrichtungen nach fast zwei Jahren der Unsicherheit eine Perspektive benötigen, so Winterling.

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