Privatsammlung Essl startet Benefizauktion für Ukraine

Karlheinz Essl
Mehr als 100 Werke werden zugunsten der Diakonie versteigert. Fotoaktion "print for peace" startet am Freitag.

Über 100 Kunstwerke aus der Privatsammlung Essl werden zugunsten der Ukraine-Nothilfe der Diakonie online versteigert. Unter www.dorotheum.com können Interessierte nun bis 31. März mitbieten, wobei das Dorotheum als Kooperationspartner kein Aufgeld berechnet. Unter den angebotenen Werken finden sich Arbeiten von Künstlern wie Hermann Nitsch, Christian Ludwig Attersee, Oskar Kokoschka oder Salvador Dalí.

"Ich bin zutiefst betroffen von dem kriegerischen Überfall auf die Ukraine und der humanitären Katastrophe", begründete Sammler Karlheinz Essl in einer Aussendung sein Engagement, um den betroffenen Menschen rasch Hilfe zukommen zu lassen. Er hoffe, dass die Kunstinteressierten tief in die Tasche griffen, um so ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zu zeigen.

Weitere Spendenaktionen

Die Spendenaktion "print for peace" möchte ebenfalls den vom Krieg betroffenen Menschen helfen: Ab Freitag (25. März) sind zwei Wochen lang Aufnahmen von 25 Fotografinnen und Fotografen zu erwerben, jeweils um 50 Euro pro Abzug. Die Bilder sind über den Onlineshop auf www.printforpeace.com erwerbbar. An der Aktion beteiligen sich u.a. Stefanie Moshammer, Simon Lehner oder Zara Pfeifer.

"Unsere Vision ist es, Fotograf:innen aus ganz Europa einzubinden, um ein Zeichen zu setzen: Wir stehen gemeinsam für Frieden", wurde Sophie Halder, Gründerin der Initiative, zitiert. "Die Bereitschaft an 'print for peace' teilzunehmen war so groß, dass wir schon eine zweite Auflage planen und die Initiative auch in Zukunft weiter nützen möchten." Der Reinerlös der Aktion geht zu gleichen Teilen an Ärzte ohne Grenzen, Rotes Kreuz und SOS Kinderdorf, hieß es in der Ankündigung.

Und auch die Zahl der Benefizkonzerte zugunsten der Ukraine wuchs am Dienstag weiter. So wird das Klassik-Komikduo Igudesman & Joo am 4. April im Wiener Musikverein mit Jungmusikerinnen und -musikern der Musikuniversitäten in Wien und Graz unter dem Titel Young Musicians for Peace Orchester auftreten. Die Moderation des Events in Kooperation mit der Jeunesse zugunsten von "Nachbar in Not" übernimmt ORF-Kulturlady Teresa Vogl. Gemeinsam spielt man Beethoven, Mozart und Valentin Silvestrovs Stück "Prayer for the Ukraine". "Musik und Humor heilt und verleiht uns Flügel zum Fliegen, besonders in Zeiten der Not und des Leidens", so Igudesman & Joo in einem Statement.

Bereits am 29. März wird das renommierte Auner Quartett in der Hofburgkapelle zugunsten von Apotheker ohne Grenzen spielen. "Alle Musikerinnen und Musiker des Quartetts haben starke persönliche Bindungen sowohl zur ukrainischen als auch russischen Bevölkerung", begründete Daniel Auner am Dienstag den Schritt. Beim Benefizkonzert steht neben Arvo Pärts "Fratres" und Schubert auch ein ukrainisches Volkslied am Programm. (www.aunerquartett.at/ukraine?msclkid=30a2d476a9ee11ecbaf38b85e0ef6a 86)

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