Pia Basey geht im Bus auf alternative Europa-Tour

Pia Basey geht im Bus auf alternative Europa-Tour
Die Tiroler Sängerin und ihr Produzent trotzen Corona mit kreativer Idee für Auftritte

Es war „schrecklich“ für die Tirolerin Pia Basey, als der Corona-Lockdown kam. Seit zwei Jahren lebt die Frontfrau der Blues-Rockband Giant Anteater als selbstständige Musikerin. Nicht nur, dass sie mit dieser Band und dem Projekt Blitz Pop normalerweise 150 Auftritte im Jahr spielt, aber daraus plötzlich keine Einnahmen mehr hatte, stand auch noch ihre vielleicht wichtigste Veröffentlichung an: „Freex“ – ihr Debüt als Solokünstlerin.

Auf diesem eben erschienenen Album fusioniert Basey vielfältig und erfrischend unangepasst Elemente von Rock, Elektronik und Pop – alles auf den Spuren ihrer Idole Die Antwoord, M.I.A. und Rage Against The Machine.

Pia Basey geht im Bus auf alternative Europa-Tour

Aber gerade jetzt nicht rauszugehen, live zu spielen und der Welt diese Songs vorzustellen, kam für sie und ihren Partner und Produzenten, den Mother’s Cake-Frontmann Yves Krismer, nicht in Frage. Die beiden fanden einen Ausweg: „Wir haben uns einen Bus gekauft, der ein bisschen größer als ein VW-Bus ist, wollen mit dem durch Europa fahren und spontane Straßenkonzerte spielen“, erklärt Basey im KURIER-Interview. „Wir wollen schauen, ob wir in Proberäumen von Kollegen und Kolleginnen spielen können. Und vielleicht ergeben sich daraus richtige Konzerte.“

Im Moment wird der Bus umgebaut, vielleicht mit einer Klappe versehen, die man aufmachen und so von drinnen mit Corona-Distanz zum Publikum spielen kann.

Die Idee ist typisch für die Wahlinnsbruckerin, die im Zillertal aufwuchs. Immer schon, sagt sie, wollte sie singen. Als Kind lernte sie Querflöte spielen, stieg aber bald auf Gitarre um. Mit 15 schmiss sie die Schule, machte später eine Ausbildung zur Friseurin, eine zur Kindergartenpädagogin und auch die Matura nach.

Die rebellische Teenager-Phase legte den Grundstein dafür, dass sich Basey auf dem Solo-Debüt mit dem Themen Freaks und Freiheit beschäftigt: „Ich war immer ein bisschen ein Freak und bin überall herausgestochen. Die Songs von ,Freex‘ sind alle in den letzten beiden Jahren entstanden, in denen ich eine starke Entwicklung durchgemacht habe, die sie nachzeichnen. Davor war ich total unzufrieden mit meinem Leben und dachte, ich muss mich für meine freakige Art schämen. Mittlerweile bin ich selbstbewusster und weiß, dass sich niemand für sich selbst schämen sollte.“

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