Parov Stelar: Electroswing im Big Band-Format

Er haucht Maschinenmusik Seele ein: Der Linzer Electroswing-Pionier Marcus Füreder - viel besser bekannt als " Parov Stelar" - brachte Donnerstagabend die heillos überfüllte Marx Halle in Wien mit einem Live-Gig zum kollektiven Tanzen. Es war ein gigantisches DJ-Set im Big Band-Format: u.a. mit einer formidablen Bläser-Section und Streichern.
Über allen thront hoch oben in seinem DJ-Turm Marcus Füreder an den virtuellen Turntables, mischt im weißen Dandy-Anzug seine charakteristischen Samples - die oft klingen, als hätte er das Letzte aus einem alten Grammophon der 30er oder 40er-Jahre rausgewürgt - mit treibenden Electrobeats. Und dirigiert seine Liveband, die auch noch Bass, Drums und die großartige Vokalistin Cleo Panther umfasst.
Eindrücke vom Konzert
Die Live-Hörproben vom neuen Doppelalbum "Demon Diaries" - u.a. der großartige Opener "Demon Dance" - fügten sich nahtlos in das bekannte und allseits bewegungs-aktivierende Werk Parov Stelars ein. Auf der Bühne verschmolz alles zu einem toll performten und auch voll durchchoreografierten Dance-Gesamtkunstwerk.
Schön, dass Parov Stelar nach großen internationalen Erfolgen nun offensichtlich endlich auch in Österreich wirklich "angekommen" ist - die Menschenmasse in St. Marx hätte locker auch die Wiener Stadthalle gefüllt. Laut Cleo Panther waren in der Marx Halle 11.000 Fans - die Location wird üblicherweise für bis zu 6.000 Besucher angeboten. Das mutete dann schon gefährlich eng an. Glücklicherweise tanzte die Menge zwar ausgelassen, aber äußerst friedlich.
Von Werner Müllner, APA
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