ORF will sparen und "Verleumdungen" ahnden

Ein Mann mit Brille gestikuliert vor einem Bildschirm mit dem ORF-Logo.
Für heuer ist beim ORF mehr Sparen angesagt. Wrabetz sagte im Stiftungsrat, er wolle gegen "Verleumdungen aus eigenem Haus" vorgehen.

Gebührenmäßig ließen sich die ersten beiden Monate des Jahres 2012 für den ORF gut an, bei der Werbung blieb das Unternehmen bisher rund 7 Prozent unter Plan – aufs Jahr gerechnet droht ein Minus von 16,5 Millionen Euro. In einer Sitzung des ORF-Stiftungsrats am Donnerstag präsentierte die ORF-Geschäftsführung Gegenmaßnahmen: von Umschichtungen im Fernsehprogramm über die Sperrung von Reserven in einzelnen Budgets bis hin zu Personalmaßnahmen. Man werde in den nächsten Wochen mit dem Betriebsrat über Kollektivvertrags- und andere kostensenkende Maßnahmen im Personalbereich Gespräche führen. "Summa summarum steht das Unternehmen gut da, aber wir stehen von großen Herausforderungen," sagte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz.

Die gute Nachricht zum Tag: Das Budget von ORF III wird von 2,5 auf 3 Millionen Euro erhöht. Wenig Spielraum sieht Wrabetz was die Forderungen der freien ORF -Mitarbeiter betrifft. Eine Verdoppelung des Honorarvolumens bei Ö1 und FM4 auf 15 Millionen Euro sei etwa unrealistisch. "Die Gespräche werden von unserer Seite aber trotzdem fortgesetzt. Sollte man darauf kommen, dass es nicht rechtskonforme Beschäftigungsformen gibt – wovon wir nicht ausgehen – , sind die zu beenden."

Härter vorgehen möchte die ORF -Spitze künftig gegen vor allem interne "diffamierende" Kritik am Unternehmen. Man habe sich mit dem Stiftungsrat darauf geeinigt, " Verleumdungen des Hauses aus dem Haus heraus" schärfer zu ahnden. Wie solche Maßnahmen aussehen könnten, stehe noch nicht fest.

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