ORF plant Nulllohnrunde

Der ORF bewegt sich aufgrund der lauen Werbekonjunktur und der internen Widerstände gegen Einsparungen im Personalbereich im ersten Halbjahr 2012 finanziell unter den Erwartungen. Dies teilten ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und Finanzdirektor Richard Grasl im Quartalsbericht den Stiftungsräten des öffentlich-rechtlichen Senders mit.
2012 dürfte sich im ORF-Konzern daher nur "ein knappes Plus – jedoch deutlich unter Planwert" ausgehen, heißt es laut APA in einem Schreiben der ORF-Spitze an das Aufsichtsgremium. 3,5 Millionen Euro wurden als Konzernergebnis angepeilt. Nunmehr geht man jedoch nur noch von plus 1,2 Millionen Euro aus. In der ORF-Mutter ohne Tochtergesellschaften steuert man ein "leichtes Minus von 3,1 Millionen Euro an".
Neue Maßnahmen
Nun kündigte man ein "umfangreiches Maßnahmenpaket" an: Für die im Herbst anstehenden Gespräche über die jährliche Kollektivvertragserhöhung kündigen Wrabetz und Grasl eine Nulllohnrunde an. Weiters soll es für jene ehemaligen ORF-Mitarbeiter, die aufgrund alter Betriebsvereinbarungen in den Genuss einer ORF-Pension kommen, keine Pensionsanpassung geben.
Darüber hinaus kündigt die ORF-Führung den Verkauf des Rosenhügel-Areals an, das der ORF für verschiedene Studios nutzt. Mit dem Erlös der Immobilie, die im Finanzplan mit 10 Millionen Euro bewertet ist, soll die demnächst beginnende Sanierung des Haupttrakts im ORF-Zentrum am Küniglberg finanziert werden. Noch im August wird der ORF deshalb den Verkaufsprozess starten.
Kommentare