Operettentheater Kiew in Wien: Mit Musik gegen den Krieg

Zwei Konzerte im Juni sollen auf das Schicksal der Menschen in der Ukraine hinweisen.

Operette und Krieg, das würde man vielleicht nicht gleich assoziieren. Doch zwei Konzerte in Wien zeigen, wie eng das derzeit zusammenhängt: Das Nationale Operettentheater aus Kiew will mit Musik auf das Schicksal der Ukraine hinweisen.

Das erste Konzert (Wiener Konzerthaus, 2. Juni) kommt dank der Hilfe ungarischer Kollegen zustande: Eigentlich sollte das Budapester Operettentheater seine wegen der Pandemie mehrfach verschobene Operettengala spielen. Doch es stellt stattdessen den Termin den ukrainischen Kollegen zur Verfügung – um den Musikern ein Einkommen zu ermöglichen und ihre Heimat zu unterstützen. Mit dabei: der aus der Ukraine stammende Geiger Vasyl Papadiuk, der schon in Nordamerika Benefizkonzerte für die vom Krieg betroffenen Kinder spielte. „Es ist eine große Katastrophe“, schreibt er dem KURIER. „Die Kinder in der Ukraine tun mir so leid, ich bin sprachlos.“ Gespielt werden unter dem Motto „Ein Abend im Zeichen der Ukraine“ Werke von Kálmán, Lehár, Strauss und Offenbach.

Hoffnung

Und am 12. Juni spielen das Orchester der Volksoper und Solisten aus Kiew und Wien ein Benefizkonzert (Information hier): Im Haus am Gürtel stehen bekannte Werke aus dem Opern- und Operettenrepertoire sowie Musik von ukrainischen Komponisten auf dem Programm. „Jetzt ist das Theater wegen des Krieges mit der Russischen Föderation geschlossen. Wir hören jeden Tag Luftangriffe, glauben aber, dass der Krieg bald beendet sein wird und wir die Türen unseres schönen Theaters öffnen werden“, sagt Bogdan Strutynskyi, Direktor des Operettentheaters in Kiew.

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