Österreichischer Maler Wolfgang Hutter verstorben

Der österreichische Maler Wolfgang Hutter ist tot. Medienberichten zufolge ist der Vertreter des Phantastischen Realismus bereits am 26. September verstorben. Hutter, der neben Ernst Fuchs, Arik Brauer oder Anton Lehmden als Mitbegründer der Wiener Schule des Phantastischen Realismus galt, wurde 85 Jahre alt. Er lebte zuletzt zurückgezogen und habe auch nicht gewollt, dass sein Tod bekannt wird.

Hutters künstlerisches Gesamtwerk umfasst neben Ölbildern und Grafiken auch zahlreiche Bühnenbildentwürfe für die Wiener Staatsoper, die Volksoper, das Theater an der Wien, das Opernhaus Graz und das Theater in der Josefstadt. Eine seiner bekanntesten Arbeiten, der berühmte "Zauberflötenzyklus", entstand 1970. Diese für die Oper entworfenen Bühnenbilder wurden jedoch nie realisiert. Drei Jahrzehnte lang lehrte er an der Universität für Angewandte Kunst.
Phantastischer Realismus

Wolfgang Hutter pflegte eine dekorative, von stilllebenartigen Szenarien bestimmte Malerei. Zu seinen Hauptmotiven gehörten Frauen und Pflanzen. Im Jahr 1965 entstand der Lithographiezyklus "Tätowierungen", der zu den frühen grafischen Hauptwerken des Künstlers zählt. Seine Bilder waren u.a. bei den Biennalen in Venedig (1950 und 1964), Sao Paulo (1953 und 1963), Tokio (1961) und Florenz (1975) sowie im Rahmen zahlreicher Einzel- und Sammelausstellungen in Europa, Israel, den USA und Japan zu sehen.

Reaktion: "Bedingungslose Liebe zur Kunst"
Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) hat Wolfgang Hutter als "großen auch international bekannten Künstler und einen der bedeutendsten Vertreter der Wiener Schule des Phantastischen Realismus" bezeichnet. Sein Schaffensprozess sei durch seine bedingungslose Liebe zur Kunst geprägt gewesen, hieß es weiter.
"Wie seine Weggefährten Arik Brauer und Ernst Fuchs hat auch er die Grenzen der Malerei überschritten und als Lehrer an der Universität für angewandte Kunst über drei Jahrzehnte lang sein Wissen an die nachfolgenden Generationen weitergegeben. Als Künstler war er mit seinem Werk immer am Puls der Zeit, doch seine Kunst bleibt durch ihre Nachhaltigkeit zeitlos", schloss der Kulturstadtrat.
Kommentare