Neue Ausstellung: Wie der Lockdown am Tanzbein klebt

Neue Ausstellung: Wie der Lockdown am Tanzbein klebt
Eine Schau im MQ Wien macht bewusst, dass Ausgelassenheit keine Selbstverständlichkeit ist – und der Wunsch danach ein politisches Anliegen

Nein, die Pandemie ist nicht vorbei – doch die Möglichkeit, gemeinsam abzushaken und nicht mehr nur alleine fürs Tiktok-Publikum vor einer Kamera zu tanzen, besteht wieder, bald – wohl oder übel – auch ohne Quarantäne-Auflagen. Abseits der Clubs lohnt es aber auch, darüber nachzudenken, was mit uns als Gesellschaft passiert, wenn keine Möglichkeit zum Tanzen besteht: Fehlt da nur Unterhaltungsprogramm – oder mehr?

Die Ausstellung „No Dancing Allowed“ im Freiraum des Wiener MuseumsQuartiers (bis 20. 11.) in diesem Sinn topaktuell: Sie spürt den Auswirkungen der Lockdowns auf die tanzende Seele nach.

Der stark auf Videos bauende Parcours ist eine Fortsetzung der Schau „Dance of Urgency“, in der Kurator Bogomir Doringer bereits 2019 politische Potenziale der Clubkultur erforschte. Wenig später lagen die Clubs darnieder, Tänzer und DJs fanden sich in Lockdowns wieder. Doch Tanzen blieb ein verbindendes Element, wie nicht nur die „Jerusalema Challenge“ (wer erinnert sich noch?) bewies.

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