Niederlande und Frankreich besiegeln Rembrandt-Deal

Niederlande und Frankreich besiegeln Rembrandt-Deal
Niederlande und Frankreich kaufen gemeinsam die beiden "Hochzeitsporträts" um 160 Millionen Euro.

Das Tauziehen um den Rembrandt-Deal ist beendet. Frankreich und die Niederlande werden die beiden "Hochzeitsporträts" des niederländischen Altmeisters gemeinsam für 160 Mio. Euro kaufen. Die Gemälde sollen paarweise ausgestellt werden, jeweils für eine Periode im Pariser Louvre beziehungsweise Amsterdamer Reichsmuseum, teilte die Kulturministerin Jet Bussemaker am Mittwoch in Den Haag mit.

Frankreichs Kulturministerin Fleur Pellerin sprach von einer einzigartigen Lösung. Durch den gemeinsamen Kauf könnten die beiden Gemälde in Europa gehalten werden und in zwei der schönsten und bedeutendsten Museen der Welt gezeigt werden. An dieser Lösung habe man gemeinsam mehrere Monate gearbeitet, erklärte Pellerin in Paris.

Streit

Niederlande und Frankreich besiegeln Rembrandt-Deal
Rembrandt Harmensz. van Rijn: Portrait of Marten Soolmans
Um die beiden Porträts war ein Streit entstanden, als der niederländische Staat vor einer Woche verkündete, die beiden Bilder nicht wie geplant gemeinsam mit dem Louvre zu erwerben, sondern mit dem Reichsmuseum. Auf den überraschenden Alleingang reagierte Pellerin verärgert und legte dank einer Spende der französischen Zentralbank von 80 Millionen Euro ihrerseits ein Angebot auf den Tisch.

Rembrandt (1606-1669) malte die sogenannten Hochzeitsporträts 1634. Das junge Paar Maerten Soolmans und Oopjen Coppit ließ sich von dem Künstler lebensgroß abbilden. Die Bilder sind nach Einschätzung von Experten einzigartig im Frühwerk Rembrandts. Sie waren 1877 von einer adligen niederländischen Familie an die Familie Rothschild verkauft worden. Diese hatte sie dem Louvre für 160 Millionen Euro zum Kauf angeboten, der aus finanziellen Gründen ablehnen musste und dem Reichsmuseum den Gemeinschaftskauf vorschlug. Die jetzigen Eigentümer haben dem Deal bereits zugestimmt.

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