New York in Licht und Schatten

Eine Gruppe junger Frauen überquert eine Straße in einer Stadt.
Als erstes österreichisches Museum zeigt das MdM in Salzburg die Arbeiten des bedeutenden Schweizer Fotografen Rudy Burckhardt.

Seit Anfang März zeigt das Salzburger Museum der Moderne (MdM) die Ausstellung "New York/Maine" von Alex Katz - ab Samstag, gibt es im MdM eine zweite Ausstellung mit dem selben Titel. Zu sehen sind sogar die gleichen Motive, nämlich Ansichten von Menschen und von New York sowie Naturlandschaften aus dem Bundesstaat Maine. Nur der Künstler ist ein anderer: Die zweite Ausgabe von "New York/Maine" stammt vom Schweizer Fotografen Rudy Burckhardt (1914-1999).

Burckhardt hat - genau wie Alex Katz - in New York und in Maine gelebt und gearbeitet. Die beiden waren befreundet und lenkten ihre künstlerischen Augen auf Themen wie Architektur versus Mensch, Licht und Schatten der bedeutendsten Metropole des 20. Jahrhunderts, den Alltag der Menschen im einerseits strahlend-überwältigenden, andererseits dreckigen und verwahrlosten New York. Darüber hinaus ging es beiden Künstlern um die Struktur von Natur, in der das Licht und der Schatten den selben Regeln folgen.

Bilder der Ausstellung

Eine historische Tankstelle mit Zapfsäulen und einem Mobilgas-Schild.

Ein Mann malt in seinem Atelier, während ein kleiner Junge auf dem Boden sitzt.

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Schilfhalme ragen aus dem Wasser, auf dem das Sonnenlicht glitzert.

Das Flatiron Building in New York wirft einen langen Schatten auf die Straße.

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Eine alte, beschädigte Tür lehnt an einer Wellblechwand in einer verlassenen Gegend.

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Eine Gruppe junger Frauen überquert eine Straße in der Nähe eines „A&K Deli Market“ in New York.

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Ein Blick aus einem Fenster auf die Skyline von New York City.

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Eine belebte Straßenkreuzung mit einem großen Coca-Cola-Werbeplakat in einer Stadt.

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190 Fotos hat Kuratorin Tina Teufel bei der Witwe Burckhardts in New York für die erste Personalia dieses Künstlers in Österreich und die dritte in Europa aus tausenden von Bildern ausgewählt. Die Schau spannt einen Bogen über mehr als 60 Jahre im Schaffen des Fotografen, von dem einige der klassischen, weltweit auf Kalender reproduzierten New York-Fotos stammen. So sind in dieser Ausstellung die bedeutenden Gebäude vom Empire State Building bis zur Brooklyn-Bridge und dem Flat Iron zu sehen.

Gewichtiger aber wirken die Menschen des Alltags vor der scheinbar alles erdrückenden Architektur. Das Gewusel auf den Straßen und die Detailstudien einer Stadt sind dargestellt in einer Mischung aus Schnappschuss und Bild-Komposition. Ergänzt wird die Foto-Ausstellung in Schwarz-Weiß mit 16 ebenso experimentellen wie unbekannten Filmen.

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