Schablone des Boyband-Booms
Auch für die Kinder der ersten Kraftwerk-Fans (die deutschen Elektropioniere spielen am Abend im Burgtheater) gibt es am heutigen Donnerstag die Gelegenheit für pophistorische Retrogefühle: Aus den Glanzzeiten des Boyband-Booms in den 1980er und -90ern sind, wie ein Phönix, die New Kids On The Block wiedererstanden – und heute im Wiener Gasometer live zu erleben.
Für die, die die damaligen tanzchoreografierten Falsettgesangs-Formationen im Rückblick nicht mehr so recht auseinanderhalten können: Das waren nicht die mit Robbie Williams und nicht die mit Justin Timberlake, sondern die mit dem Bruder von Mark Wahlberg.
Und immerhin die Vorbilder für viele der nachfolgenden Boygroups. Dass der Name ("New Kids"!) inzwischen wie bei kaum einer anderen Band von der Realität überholt wurde, damit muss man aus Vermarktungsgründen leben. Da ist es durchaus willkommen, dass der Name eh früh auf NKOTB abgekürzt wurde. Wer keinen der Hits im Ohr hat, würde sie auch bei Namensnennung wohl nicht erinnerlich bekommen. Daher eine andere Information: Die Band (die 1994 bis 2008 eine Ruhepause einlegte) hat damals, als noch Tonträger verkauft wurden, 80 Millionen Tonträger abgesetzt und soll bis heute Hunderte Millionen pro Jahr mit Merchandising umsetzen.
Und sie sind auch anderweitig aktiv: Die NKOTB haben kürzlich Verträge für eine Reality-Show unterschrieben, die die Musiker beim "Urlaub ihres Lebens" begleiten wird.
New Kids On The Kreuzfahrtschiff, also.
Das Boygroup-Jahrzehnt: Mann-Sein verboten
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