Neues in der Causa Domingo: Konzert in Hamburger Elbphilharmonie soll stattfinden

Neben den Salzburger Festspielen sagt auch die Hamburger Elbphilharmonie die geplanten Konzerte mit Plácido Domingo nicht ab.

Die Hamburger Elbphilharmonie hält nach den Vorwürfen mehrerer Frauen gegen Opernstar Plácido Domingo (78) an einem Konzert des Sängers im November zunächst fest. "Vorbehaltlich weiterer Entwicklungen" werde Domingo am 27. November auftreten, teilte die Elbphilharmonie mit. Domingo hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.

"Die Anschuldigungen dieser ungenannten Personen, die bis zu dreißig Jahre zurückliegen, sind zutiefst beunruhigend und - so wie sie dargestellt werden - unzutreffend", hatte der Sänger erklärt. Mehrere Sängerinnen und eine Tänzerin hatten Domingo sexuelle Übergriffe vorgeworfen.

"Als öffentliche Institution können wir sexuelle Übergriffe weder tolerieren noch verharmlosen, sind aber in unserem Handeln auch an rechtsstaatliche Prinzipien gebunden", sagte Elbphilharmonie-Intendant Christoph Lieben-Seutter am Donnerstag auf dpa-Anfrage. Für den Auftritt bestünden gültige Verträge mit dem Veranstalter des Konzertes.

In den USA hatten die Oper in San Francisco und das Philadelphia Orchestra geplante Konzerte mit Domingo abgesagt. Bei den Salzburger Festspielen hält man an den geplanten Einsätzen von Domingo in der konzertanten Fassung der "Luisa Miller" am 25. und 31. August fest. Die Wiener Staatsoper, wo Domingo heuer noch für drei Auftritte in Verdis "Macbeth" ab dem 25. Oktober angekündigt ist und am 20. Oktober im Rahmen der Europäischen Kulturpreisgala ausgezeichnet werden soll, gab man sich gegenüber der APA am Mittwoch vorerst abwartend. Man werde sich nach den Ende August ablaufenden Theaterferien ausführlich mit der Causa beschäftigen.

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