„Der erste Lack ist ab“ heißt’s nach Grethe Weiser in der „Posse mit Gesang“, einem präzise durchchoreografierten Wohlfühlabend mit Toni und Ursli Pfister (Tobias Bonn und Christoph Marti), dem „Fräulein Schneider“ (Andreja Schneider) mit bulgarischem Akzent und dem Jo Roloff Quartett.
1992 war das Debüt der drei kultigen Kunstfiguren mit dem Programm „Melodien fürs Gemüt“. Nach der Toskana-Show „Wie wär’s, wie wär’s?“ (2013) sind sie jetzt mit einem musikalischen Gourmet-Menü auf Tour.
Schmonzetten und (Schlager-)Klassikern der frühen 60er- bis Anfang 70er-Jahre wie „Mr. Sandman“ (eingedeutscht: „Hallo Nachbar“), „Damenwahl“ oder „Wonderful Baby“, viel „Schubidu“ und „Schwabbedibabb“, „Relaxez vous“ nach Dean Martins „Relax-Ay-Voo“ und anderen schmissigen Songs auf Deutsch, Japanisch oder Schwyzerdütsch.
Neben Schmäh mit unterschwellig queerem Anstrich und frechem Charme, neben dem virtuosen und spaßigen Spiel mit dem Kitsch – „Die Sehnsucht der falschen Gefühle danach, echt zu sein“ (Christoph Marti) – führen launige Conférencen u. a. von der Fleischwurst nach „Rudesheim“, inspiriert von Gus Backus’ Lied „Little Street in Rüdesheim“.
Oder zu schrägen Geschichten wie „Wenn Sie zu Hause eine Kuh in der Küche stehen haben ...“ Und Ursli pariert einen kurzen Text-Hänger Tonis pointiert: „Hier hat der Abend seine tote Mitte.“Werner Rosenberger
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