„Down Cemetery Road“: Emma Thompson als kratzbürstige Detektivin
Sarah befindet sich gerade im Vorspiel zu einem vielversprechenden Schlagabtausch mit dem trefflich unguten Dinnergast Gerard, mit dem ihr Mann eigentlich Geschäfte machen will, als plötzlich eine gewaltige Detonation den Clinch beendet. In ihrer Oxforder Nachbarschaft ist ein Haus durch ein Gasleck explodiert. So heißt es zumindest.
Sarah will der einzigen Überlebenden, dem kleinen Mädchen Dinah, tags darauf eigentlich nur eine Karte ins Spital bringen, aber sie wird abgewimmelt. Die Kunstrestauratorin lässt aber nicht locker und tappt in immer verdächtigere Situationen. Deswegen holt sie sich Hilfe bei einem Detektivbüro. Joe Silverman, von seiner Frau wegen überbordender Schulden gepiesackt, übernimmt den Fall mit Freuden.
Leider scheidet er nach dem ersten Fahndungserfolg aus unabänderlichen Gründen aus dem Dienst. Deswegen muss seine Frau Zoe mit sarkastischem Ton und besserem Spürsinn übernehmen. Die „Zoe Boehm“-Krimis stammen vom selben Autor wie die großartige AppleTV+-Serie „Slow Horses“, Mick Herron, ihre serienverflmung "Down Cemetery Road" auf AppleTV+ kann also allein deshalb getrost Vorschusslorbeeren vertragen. Die Spannung ist da, die Dialoge sind messerscharf und sehr oft witzig und das Zusammenspiel von Emma Thompson (Zoe) und Ruth Wilson (Sarah) als zwei schlagfertige, in ihrer Kratzbürstigkeit ebenbürtige Frauen, ist ein Glücksfall.
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