Oper "Cachafaz": Baumelnde Leichen zum Kannibalismus-Tango

Oper "Cachafaz": Baumelnde Leichen zum Kannibalismus-Tango
Die Neue Oper Wien zeigt Oscar Strasnoys „Cachafaz“ im Jugendstiltheater.

von Helmut Christian Mayer

Es ist eine surreale und abgründige Tragödie des argentinischen Autors Copi (aus den 1980er-Jahren), in der die Missstände der Zeit mit scharfem Witz und subversiver Kraft aufgezeigt werden, die der Oper „Cachafaz“ zugrunde liegt: Zwei Außenseiter einer verrotteten Gesellschaft, der Dieb und Betrüger Cachafaz und sein Transvestitenfreund Raulito leben in Montevideo. Da es stets an Essen und Geld mangelt, töten sie Polizisten und verkaufen ihr Fleisch an die Nachbarn. Bald holt sie ein mysteriöser Fluch ein und sie sterben.

Diesen Plot hat der argentinisch-französische Komponist Oscar Strasnoy 2010 zu Musiktheater vertont und entführt in die düstere Welt dieses Bösewichts.

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