Neu geprobt: „Jedermann“ 2018

Tobias Moretti und Stefanie Reinsperger wieder am Domplatz

Der neue „Jedermann“ entstand 2017 in aller Eile: Man trennte sich vom alten Regieteam, holte Michael Sturminger – und schuf in wenigen Wochen rund um den Hauptdarsteller Tobias Moretti eine Neuinszenierung des Festspiel-Klassikers.

Das Ergebnis wirkte spannend, vieles wurde neu gedacht – aber es wirkte eben auch unfertig, wie der KURIER in seiner Kritik vermerkte.

Heuer sollte das anders werden: „Wir haben drei Wochen Proben und es ist wirklich ein Privileg, dass man noch einmal Zeit hat, in derselben Besetzung miteinander zu reden und zu überprüfen, wo man noch einmal ansetzen möchte“, sagte Schauspiel-Chefin Bettina Hering im Vorfeld. „Wir werden uns den ersten Szenen bis zur Tischgesellschaft, noch einmal ganz genau widmen, und auch die Tischgesellschaft haben wir anders konzipiert. Das hat dann auch Auswirkungen auf vieles andere. Man wird also etliche Veränderungen bemerken.“

Der Tod

„Was ,Jedermann’ zu allen Zeiten war und ist: ein Stück für die Menschen, die im Publikum sitzen und sich fragen, wie denke ich in meiner Zeit über mein Schicksal nach“, sagte Regisseur Michael Sturminger. „Der Mensch muss sich irgendwann mit dem Tod auseinandersetzen; er wird dieser Konfrontation nicht entgehen. Wir holen die Menschen in der Gegenwart ab und versuchen, sie mit einer Geschichte zu berühren, die zu jeder Zeit große Relevanz hat.“

Die Besetzung ist gegenüber dem Vorjahr in großen Teilen gleich geblieben: Moretti und Reinsperger sind wieder Jedermann und Buhlschaft, Peter Lohmeyer der Tod, Mavie Hörbiger die Werke. Martina Stilp ist neu als Des Schuldknechts Weib. Wolfgang Mitterer gestaltete neue Musik.

Premiere ist am morgigen Sonntag, Vorstellungen bis 27. August.

www.salzburgerfestspiele.at

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