Nach Sturz: Kurt Masur wieder wohlauf

Stephen Sondheim gestikuliert während eines Gesprächs.
Der 84-jährige Star-Dirigent stürzte am Donnerstag beim Konzert in Paris. Er soll die Klinik bald verlassen können.

Der 84-jährige deutsche Star-Dirigent Kurt Masur ist mitten in einem Konzert in Paris gestürzt, hat den Sturz aber offenbar gut überstanden. Er könne sich wieder bewegen, wenn auch nur vorsichtig, und habe bereits am Morgen einige Schritte gemacht, sagte eine Sprecherin des französischen Nationalorchesters am Freitag. Masur, einer der berühmtesten zeitgenössischen deutschen Dirigenten, war am Donnerstagabend gestürzt, während er eine Aufführung der sechsten Symphonie "Pathétique" von Tschaikowski durch das französische Nationalorchester dirigierte.

   Er wurde noch in der Nacht in das Pariser Krankenhaus Pompidou gebracht. Es werde erwartet, dass Masur die Klinik bald verlassen könne, sagte die Sprecherin Camille Grabowski am Freitagnachmittag. Sein Sturz habe nichts mit seiner Parkinson-Krankheit zu tun, betonte sie. Der Zwischenfall ereignete sich im Théâtre des Champs Elysées. Nach Schilderung der Sprecherin habe Masur einen falschen Schritt in den Zwischenraum vor der ersten Zuschauerreihe gemacht und sei dabei rückwärts gestürzt. Das Konzert sei abgebrochen worden, das Publikum habe das Theater ruhig verlassen.

    Der Musiker war von 2002 bis 2008 Musikdirektor des französischen Nationalorchesters. Auf die Nachricht von seinem Sturz hat auch Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy reagiert. In einer Pressemitteilung vom Freitag wünschte er Masur, der besondere Beziehungen zu Frankreich habe, baldige Besserung.

   Der in Schlesien geborene Künstler versuchte über Jahrzehnte, Brücken über den Eisernen Vorhang hinweg zu bauen. Nach dem Mauerfall zählten zu den Wirkungsstätten des Musikers auch New York, wo er von 1991 bis 2002 das Philharmonische

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