Die Ukraine sagt beim Song Contest ab
Beim ESC in Tel Aviv im Mai müssen Fans in diesem Jahr ohne die in der Szene populäre Ukraine auskommen. Das Land hat seine Teilnahme nach einem Skandal um Sängerin Maruv, die mit einer frivolen Nummer samt erotischer Zofen auftreten hätte sollen, abgesagt. Ihr Sieg beim Vorentscheid löste politischen Knatsch aus, weil die Sängerin auch in Russland mit Konzerten Geld verdient.
Auftritte in Russland
Singen beim Feind geht aus Sicht eines kleinen, aber einflussreichen Teils der ukrainischen Gesellschaft gar nicht. So muss der ESC heuer also ohne die Ukraine auskommen - obgleich das Land fast ein Schwergewicht beim Bewerb ist: bei 15 Teilnahmen hat die Ukraine mit Ruslana (2004) und Jamala (2016) zweimal gesiegt und es neun Mal in die Top 10 geschafft.
Keine Einigung
Nun verzichtet die Ukraine also, weil es weder mit Maruv noch mit den Nachplatzierten eine Einigung gab. Die Gruppe Kazka etwa schrieb bei Instagram: „Unsere Mission ist, die Leute mit Musik zu einen, aber nicht Zwietracht zu säen“. Mit „Traurigkeit“ reagierte die European Broadcasting Union, die international über den Wettstreit wacht. Doch der Eklat zeigt auch, wie es um die künstlerische Freiheit in dem in die EU strebenden Land steht. Sie wolle keine Werbung machen für die ukrainische Politik, teilte Maruv mit.
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