Mitbegründer der Cselley Mühle: Künstler Robert Schneider gestorben

Mit 69 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit. Seit 1976 Geschäftsführer der „Mü“ im Nordburgenland.

Robert Schneider, der Mitbegründer und Geschäftsführer der Cselley Mühle Oslip im Nordburgenland, ist tot. Der Künstler starb in der Nacht auf Samstag nach kurzer schwerer Krankheit im 70. Lebensjahr, teilte das Kultur-Aktionszentrum im Bezirk Eisenstadt-Umgebung in einer Aussendung mit.

Schneider wurde am 30. Jänner 1950 geboren und besuchte die Landesfachschule für Keramik in Stoob (Bezirk Oberpullendorf). Ab 1971 machte er sich durch diverse Arbeiten in öffentlichen Gebäuden („Kunst am Bau“) - an den Landeskrankenhäusern Kittsee (Bezirk Neusiedl am See), Eisenstadt oder am alten Börsengebäude an der Ringstraße in Wien einen Namen. „Als gelernter Keramiker war er für seine Licht- und Kunstobjekte über die Grenzen bekannt. Sein Lebensthema in der Kunst war der Riss - der gestalterische Moment einer neuen Wirklichkeit“, hieß es in der Aussendung. Sein Atelier hatte Schneider in Schützen am Gebirge (Bezirk Eisenstadt-Umgebung).

Gemeinsam mit dem Maler Sepp Laubner gründete er das Kultur-Aktionszentrum Cselley Mühle in Oslip, das am 28. Mai 1976 vom damaligen Unterrichtsminister Fred Sinowatz (SPÖ) eröffnet wurde. „Bis heute war Robert Schneider Geschäftsführer, Motor und Seele dieser Institution, die nationalen und internationalen Künstlern eine Bühne bot. In seiner Art hat er 'die Mü' in ihrer einzigartigen Atmosphäre für Jung und Alt entstehen lassen. In ihr wird Robert Schneider weiterleben“, wurde in der Aussendung mitgeteilt.

Landesrat Christian Illedits (SPÖ) zeigte sich „tief betroffen“ vom Tod Robert Schneiders. „Er prägte nicht nur die Kunst- und Kulturszene im gesamten Burgenland, sondern war eine wichtige Visitenkarte des Landes“, teilte Illedits in einer Aussendung mit. Schneider habe mit der Cselley Mühle das gesellschaftliche Leben im Nordburgenland nachhaltig mitgestaltet. „Ich habe Robert nicht nur als einen bedeutenden Künstler und engagierten Geschäftsführer, sondern auch als liebenswerten Menschen und guten Freund kennen und schätzen gelernt. Sein Ableben bedeutet einen großen Verlust für das Burgenland“, so der Landesrat.

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