Millionär will Werk von Frida Kahlo in NFT-Aktion verbrannt haben
Ein Kryptowährungs-Unternehmer hat nach eigenen Angaben eine Zeichnung der mexikanischen Malerin Frida Kahlo verbrannt, um NFT-Kunst zu erzeugen. NFTs ("Non-fungible Token") ermöglichen es, digitale Inhalte mit einem nicht austauschbaren Besitzzertifikat zu versehen.
Das Kulturministerium in Mexiko prüft nun die Authentizität des Werkes. "In Mexiko ist die vorsätzliche Zerstörung eines Kunstdenkmals ein Straftatbestand", hieß es in einer in der Nacht auf Dienstag (Ortszeit) veröffentlichten Mitteilung.
Die Aktion des Unternehmers Martín Mobarak soll Ende Juli in Miami stattgefunden haben. In einem von ihm veröffentlichen Video ist zu sehen, wie er bei einer Veranstaltung zunächst die Zeichnung "Fantasmones siniestros" (Unheimliche Geister) aus seinem Rahmen herausnimmt. Dann zündet er das Werk über einem Glas mit Trockeneis an.
Zehn Millionen Dollar
Mobarak hatte Medienberichten zufolge das 15 mal 23,5 Zentimeter große Bild im Jahr 2015 gekauft. Er soll dafür zehn Millionen US-Dollar (rund 10,3 Mio Euro) bezahlt haben. Nun will er 10.000 NFTs des Bildes für wohltätige Zwecke verkaufen. Die Original-Zeichnung stammt aus einem persönlichen Tagebuch von Kahlo (1907-1954), die als "teuerste" Malerin Lateinamerikas gilt.
NFTs (deutsch: nicht austauschbare Wertmarke) sind digitale Echtheitszertifikate, die auf fassbare Objekte oder virtuelle Güter verweisen. Es kann zwar beliebig viele identische Kopien eines Objektes geben, aber nur ein NFT kann als Original gelten und ist so nur einem Besitzer zuzuordnen. Auf dem Kunstmarkt herrscht seit Anfang 2021 ein NFT-Boom. Unzählige digitale Kunstwerke werden auf speziellen Websites verkauft.
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