Schade: „Ich werde täglich bei den Harnoncourts anrufen“

APA8805572 - 29072012 - SALZBURG - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT CI/KI - Startenor und Salzburg-Fan Michael Schade mit Familie Lieblingslokal "Triangel" in der Salzburger Altstadt, am Samstag, 28. Juli 2012. APA-FOTO: BARBARA GINDL
Michael Schade präsentiert zu Pfingsten sein erstes Programm als Intendant der Barocktage in Melk.

Die Internationalen Barocktage im Stift Melk, die alljährlich zu Pfingsten stattfinden, haben ab 2014 mit Michael Schade einen neuen Intendanten. Der Tenor wird bis 2016 für die künstlerische Programmierung des Festivals verantwortlich sein.

Seine erste richtungsweisende Handlung hat der Deutsch-Kanadier bereits gesetzt: Der Concentus Musicus, gegründet und geleitet von Nikolaus Harnoncourt, wird zum Residenzorchester.

Das seit 60 Jahren bestehende Ensemble ist für Schade ein „Kronjuwel Österreichs, dessen Klang nicht mit anderen Orchestern der Welt vergleichbar ist.“ Schade versprach, dass der Concentus Musicus nicht nur einmal während der Barocktage auftreten wird: „Ich werde täglich bei den Harnoncourts anrufen, damit mir der Nikolaus so oft kommt, wie er mag. Denn ich fühle mich als Kind dieses Ensembles.“

Die erste gemeinsame Produktion wird übrigens die Aufführung von Joseph Haydns Oratorium „Die Jahreszeiten“ sein. Als Solisten sind unter anderem der Intendant selbst und Florian Bosch vorgesehen.

Auch wenn der Musikschwerpunkt im Barock bleibt, werde es doch Veränderungen geben: „Wir werden mit allen Sinnen spielen, laut und frech und ganz bestimmt kein braves Festival sein“, betonte der Tenor, der sich auch sehr gut vorstellen kann, in Zukunft konzertante Opern aufführen.

„Wer keine Barockmusik mag, hat höchstwahrscheinlich keine Seele. Denn sie ist die Wiege der Musik. Es kann mir keiner erzählen, dass Bands wie Led Zeppelin ohne Barockmusik etwas hätten werden können.“

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