Ko-Autor Peter Onneken verweist darin auf die Schwierigkeiten, Neues über den verstorbenen Red-Bull-Boss herauszufinden. Dennoch sind die Macher (Onneken und Ko-Autorin Diana Löbl) bemüht, alles nur verfügbare Archivmaterial über das Dosen-Imperium auszugraben. In Teil 1 wird den Anfängen Mateschitz’ nachgegangen. Dabei behilft man sich nachgestellter Szenen und alter Fotos, besucht einen steirischen Jugendfreund (Erich Glavitza), einen langjährigen Wegbegleiter (Bildhauer Jos Pirkner) und eine frühe Verlobte (Ursula Armijo-Knobel). Offenbar waren diese erst nach dem Tod Mateschitz’ bereit, etwas zu sagen.
Zudem kommen die Finanzexpertin Sandra Navidi, der Formel-1-Reporter Kai Ebel, 11 Freunde-Chefredakteur Philipp Köster, die österreichischen Journalisten Florian Skrabal und Wolfgang Fürweger zu Wort, die den kulturellen Einfluss von Red Bull auf die Jugend-, Musik-, und Sportszene einordnen.
Mythen
Es wird auf drei Mythen eingegangen, wie der Marketingmann Mateschitz Ende der 1980er Jahre auf den thailändischen Energydrink Krating Daeng aufmerksam wurde. Gezeigt werden auch die schwierigen Anfänge in Deutschland, wo die begehrten Dosen fürs Partyvolk zunächst eingeschmuggelt werden mussten.
In den weiteren Episoden geht es um die Aktivitäten in Extremsport, Formel 1 und Fußball – und auf welche Schwierigkeiten Mateschitz’ stieß und wie er sie bewältigte. Das Medienengagement und die politische Einstellung des Milliardärs werden außer Acht gelassen. Dafür wird die Nachfolge – unter Sohn Mark und der thailändischen Familie Yoovidhya – ausführlich beleuchtet. Etwas zu ausführlich wird vielleicht auf die Abwege des Milliardärsspross Vorayuth Yoovidhya eingegangen, dem seit Jahren vorgeworfen wird, einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht zu haben.
„Aufgeputscht“ ist ausgewogener als der boulevardeske Titel vermuten lässt und zeigt durchaus interessante Einblicke in die gar nicht so irre Welt von Red Bull.
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