ORF mit neuer TV-Show: "Feuer und Flamme" startet im Herbst

Andi Knoll gibt das Kommando und kommentiert die Feuerwehr-Einsätze.
In Tulln wird gerade die ORF-Show „Feuer und Flamme“ gedreht. Ein Drehbesuch.

Zwei Autos sind frontal zusammengekracht. Eines der Fahrzeuge fängt Feuer, schwarzer Rauch steigt auf und erste Autoreifen explodieren. Jede Minute zählt, denn die zwei Autolenker liegen bewusstlos und verletzt in ihrem „Totalschaden“. Das ist die Ausgangssituation der Challenge, der sich nun acht Feuerwehrmänner und vier Feuerwehrfrauen am Dienstagabend stellen. Aber nicht nur das. Denn die zwölf Kandidaten aus allen Bundesländern stehen dabei unter ständiger Beobachtung: Eine Drohne schwirrt über ihren Helmen, zahlreiche Kameras sind hautnah bei der Bergung der Verletzten und bei der Brandbekämpfung dabei. Die dabei entstandenen Bilder sind das Ausgangsmaterial für die neue ORF-Show mit dem Titel „Feuer und Flamme“, die gerade im niederösterreichischen Feuerwehr- und Sicherheitszentrum in Tulln gedreht wird.

Durch das im Herbst auf ORF1 zu sehende Format mit acht Folgen führt Andi Knoll, der als Kind nie Feuerwehrmann werden wollte, sondern Lokführer: „Ich bin zwar ein Bua vom Land, in einem 3.000-Einwohner-Dorf aufgewachsen, aber ich war nie bei der örtlichen Musikkapelle, bei den Schützen oder bei der Freiwilligen Feuerwehr“, sagt der 46-jährige Tiroler im KURIER-Gespräch anlässlich eines Drehbesuchs in Tulln.

ORF mit neuer TV-Show: "Feuer und Flamme" startet im Herbst

Nachgestellter Unfall: Die Bergung eines Verletzten   aus dem Wrack.

Bandbreite

Mit Bränden („mal von jenen abgesehen, die durch Alkohol verursacht wurden“) habe er bislang zum Glück nichts zu tun gehabt. Auch in Tulln bleibt ihm der Einsatz am Feuerwehrschlauch erspart. Er hat andere Aufgaben: „Ich erkläre den Kandidaten die Prüfungen. Sie fragen mich dabei oft Dinge, die ich nicht weiß. Aber ich lerne täglich dazu. Zum Glück habe ich Experten um mich herum, die mich dabei unterstützen“, sagt Knoll. Er selbst hat während der Aufzeichnung der Show schon einige Aha-Erlebnisse gehabt. „Ich habe nicht gewusst, wie groß die Bandbreite der Tätigkeiten ist – vom Autounfall über den klassischen Küchenbrand bis hin zum Hochwasser und der Evakuierung von Tieren. Es braucht eine Mischung aus Hochleistungssportler, MacGyver und besonnener Lebensretter. Das Anforderungsprofil an die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr ist extrem breit. Man muss teamfähig und belastbar, wahnsinnig mutig sein. Aber auf keinen Fall zu mutig, denn das eigene Leben und das der anderen sollte auf keinen Fall gefährdet werden“, sagt Knoll.

ORF mit neuer TV-Show: "Feuer und Flamme" startet im Herbst

Hier haben es die Kandidaten mit einem überfluteten Keller zu tun.

Jury

Zwei von drei Wochen sind die Kandidaten bereits im Camp und stellen sich dort täglich im Team drei Prüfungen. Dabei geht es mitunter schweiß- und nervenaufreibend zur Sache. Es gilt der Ernstfall. Gerettet und gelöscht wird also nicht bloß zur Unterhaltung der TV-Zuseher, sondern es geht für die Kandidaten um 50.000 Euro für die eigene Feuerwehr.

Anja Schriffl geht für Rust im Burgenland ins Rennen. Die 26-Jährige hat sich aber nicht nur des Geldes wegen für „Feuer und Flamme“ beworben, sondern „weil ich die Herausforderung liebe und die Show sicherlich eine Erfahrung fürs Leben ist“, sagt die Polizistin und Hauptfeuerwehrfrau im Gespräch.

Wer die achtteilige Show gewinnt, entscheiden Experten wie Anna Demel, die in der Jury für Teambuilding, Rollenverteilung und zwischenmenschliche Interaktion zuständig ist. Fitnesscoach und Autor Toni Klein bewertet sportlichen Aspekte. Und der „härteste Feuerwehrmann der Welt“, Herbert Krenn, beurteilt Feuerwehr-technische Aspekte.

Wasser marsch! heißt es am 27. September auf ORF1.

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