Ab Freitag, 26. Jänner, gehen auch Maschek mit einem eigenen Format in Serie. Auf ORF1 (21.25 Uhr) heißt es schlicht und einfach: „Maschek“. In vorerst acht halbstündigen Folgen werden Maschek den Mächtigen im Staat, sowie nationalen Ikonen in Sport und Kultur ihre Stimmen leihen. Dabei nehmen sich die immer schon assoziativ arbeitenden Satiriker jeweils ein Generalthema, wie Hörmanseder sagt: „Jetzt zum Beispiel: die Tür. Durch welche Tür kommt man an die Macht? Hinter welcher Tür verbirgt sich die Macht?“
Namenswitze
Auch „ZiB 2“-Moderator Martin Thür spielt in Folge 1 eine wichtige Rolle. „Wir lieben Namenswitze“, sagt Hörmanseder dazu. „Bei uns wird Thür immer mit einer Tür in Verbindung gebracht.“
Die Show beginnt mit einem Dialog Thür – Van der Bellen. „Eines unserer Hauptthemen ist Aneinandervorbeireden. Und da eignet sich unser Van der Bellen perfekt, weil er vieles gern wortwörtlich nimmt. Und so entsteht aus einer Nullsituation für uns etwas wahnsinnig Amüsantes.“
Aufteilung
Dass die beiden mit erheblicher Freude bei er Arbeit sind, zeigte sich auch beim Probenbesuch im Marx-Palast (wo auch „Willkommen Österreich“ aufgezeichnet wird). Als Thür (Hörmanseder) Van der Bellen (Stachel) als „Ersten Mann im Staate bezeichnet“, fordert der Bundespräsident eine präzisere Definition.
Die Rollenverteilung habe bei Maschek oft ganz praktische Gründe. Anhand von Andreas Babler, der neu zu besetzen war, erklärt Hörmanseder: „Robert war ganz einfach der Doskozil und auch die Rendi-Wagner, deshalb wollten wir bei den anfänglichen Duellen um den SPÖ-Vorsitz vermeiden, dass er ausschließlich mit sich selber redet. Daher mache ich seitdem einfach den Babler.“ „Auch, weil ich Nehammer bin“, wirft Stachel ein. „Und ich bin dann auch Kickl“, sagt Hörmanseder, „alles ein verrückter Kosmos“.
Hasskommentare
Wie betrachtet man das Phänomen Kickl von der Maschekseite? Stachel: „Wir haben Kickl erst kürzlich in einer Nummer so dargestellt, dass er nicht über seine eigenen Beine stolpern kann, weil er im Gegensatz zu Strache lebensfeindlich genug ist, um Versuchungen zu widerstehen.“ Stachel ortet „eine Klientel, der man weder mit Argumenten journalistscher Art noch mit einer noch so fein ziselierten Satire beikommen kann. Wenn wir etwas über die FPÖ machen, gibt es auf Youtube immer Hasskommentare. Mit der Unterstellung, wir würden dafür bezahlt werden. Wir fragen uns dann immer: Wann kommt endlich diese viele Kohle?“
KI dosiert einsetzen
KI sei als Werkzeug für Problemstellungen im Bildbereich durchaus interessant, „aber Bilder zu generieren, die in echt nicht passiert sind, das muss man völlig unterlassen“, sagt Stachel. „Weil es unsere Kunstform torpedieren würde, wenn man das, was wir behaupten, zu können – Bilder aus dem Kontext zu reißen und zu parodieren – einer Maschine überlässt. Seit die künstliche Intelligenz einen so hohen Standard erreicht habe, werde das Netz mit KI-Politikerparodien regelrecht geflutet, berichtet Stachel. „Aber was auffällt: Das wird immer ordinär. Mit Koksexzessen und Sexfantasien.“
Hörmanseder findet: „Diese Sachen schauen zwar oft perfekt aus, sind aber total leblos.“
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