Die Meldung, dass Sky Deutschland aus der Produktion von Original-Serien aussteigt, ist ein ziemlicher Paukenschlag für die Branche und wird auch als Vorzeichen gewertet, dass der Serien-Boom zumindest seinen Zenit erreicht hat.
Einstweilen hat Sky aber noch frische Serienware, vor allem aus dem internationalen Bereich, auf Lager. Aus Australien kommt nun „Last King of the Cross“. Die zehnteilige Serie, die eigentlich von Paramount Australia produziert wurde, ist inspiriert von der gleichnamigen Autobiografie des ehemaligen australischen Unterweltkönigs John Ibrahim.
Als vom Bürgerkrieg traumatisiertes Kind libanesischer Einwanderer hat John (Lincoln Younes) in der Metropole Sydney der 80er-Jahre wenig Chancen auf beruflichen Aufstieg – außer in der Rotlichtmeile King’s Cross. Dort nimmt ihn Ezra Shipman (Tim Roth), bei dem alle Fäden zusammenlaufen, unter seine Fittiche. Gemeinsam mit seinem Bruder Sam (Claude Jabbour) baut John einen Nachtclub auf.
US-Vorbilder
Der Weg zum „König“ des Viertels ist freilich mit Sex, aber auch mit viel Gewalt und Blut verbunden. Nicht zuletzt deswegen, weil Shipman die Rangordnung im „Cross“ gerne beibehalten würde.Die Serie orientiert sich dabei an großen US-Vorbildern des Gangstergenres – was Erinnerungen an Scorsese-Klassiker wie „GoodFellas“ oder „Casino“ weckt. An den Schalthebeln sitzen in dieser Welt klarerweise vorwiegend Männer, die einander ans Leder wollen und ans Messer liefern. Ein brutaler Kampf ums Überleben, dem in den ersten beiden Folgen noch etwas der Zug zum Tor fehlt. Sky zeigt jede Woche zwei neue Episoden.
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