"Krone"-Gesellschafterin Helga Dichand gestorben

"Krone"-Gesellschafterin Helga Dichand gestorben
Die Miteigentümerin der "Kronen Zeitung" starb mit 87 Jahren.

Helga Dichand ist tot. Die Kronen Zeitung-Mitgesellschafterin und Witwe des Gründers Hans Dichand starb im Alter von 87 Jahren, wie dem KURIER bestätigt wurde. Sie hielt 12,5 Prozent der Anteile an Österreichs größter Tageszeitung. Ihr wurde wiederholt Einfluss attestiert, wenngleich sie sich lieber im Hintergrund hielt. 

Die 1937 geborene Burgenländerin lernte Hans Dichand bei der "Krone" kennen, wo sie entlassen werden sollte. Dazu kam es aber nicht. Der "Krone"-Gründer beschied seinem Kompagon Kurt Falk, dass er die Mitarbeiterin stattdessen heiraten werde

Sie war Mutter des gegenwärtigen "Krone"-Herausgebers Christoph Dichand sowie von Johanna und Michael Dichand. Gemeinsam hielten die vier Dichands bis zuletzt  50 Prozent der „Krone“. Die übrigen 50 Prozent hält aktuell die deutsche Funke-Gruppe.

Krone 1959 gegründet

Hans Dichand, der davor Chefredakteur mehrerer Zeitungen war (Murtaler Zeitung, Kleine Zeitung, KURIER) widmete sich ab 1958 der Wiedergründung der Kronen Zeitung. Zunächst erwarb er die Titelrechte für die Zeitung und über Kredit war es möglich, am 11. April 1959 die erste Ausgabe der Neuen Kronen Zeitung unter Führung Dichands zu drucken. 1974 kam es zum Zerwürfnis mit Miteigentümer Kurt Falk, der aber noch bis 1987 einen 50-Prozent-Anteil an der "Krone" hielt. Danach übernahm der deutschen Medienkonzern WAZ dessen Anteile. Bis zuletzt versuchte Dichand, die WAZ-Anteile an der "Krone" zurück zu kaufen, was ihm jedoch nicht gelang. Am 17. Juni 2010 starb Dichand in Wien. Nun ist ihm auch seine Witwe, Helga Dichand, nachgefolgt.

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