Moderator der ZDF-„Starparade“: Rainer Holbe gestorben

Rainer Holbe
Später war er bei RTL ein Pionier im Privat-TV.

Fernsehen. In den 1970er und 1980er Jahren war er eines der bekanntesten Fernsehgesichter Deutschlands: Rainer Holbe ist tot.

Er starb am 15. August zu Hause in Frankfurt am Main im Kreise seiner Familie, wie seine Tochter der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern in Deutschland und Österreich ist Holbe noch als Moderator der ZDF-Reihe „Starparade“ ein Begriff. Die Musiksendung – anfangs noch in Schwarz-Weiß ausgestrahlt – lief von 1968 bis 1980 und war damals einer der größten Quoten-Hits des Zweiten Deutschen Fernsehens.

Es traten Größen wie Barry Manilow, Abba, Neil Diamond, T.Rex und Frank Sinatra auf. In den 1980er Jahren gehörte Holbe dann zu den Pionieren des deutschen Privatfernsehens.

Beim TV-Sender RTL – damals noch RTLplus – war er einer der Macher der ersten Stunde. Mit hauchdünnem Vorsprung vor Sat.1 ging RTL dann 1987 mit dem damals in Deutschland noch unbekannten Format des Frühstücksfernsehens auf Sendung. Später wurde Holbe jahrelang zu dessen Aushängeschild. „Als am 9. November 1989 die Mauer in Berlin gefallen war, haben wir als erster Fernsehsender am nächsten Morgen live aus Berlin berichtet“, erinnerte sich Holbe 2020 in einem Interview der Frankfurter Rundschau, für die er selbst einst geschrieben hat.

Übernatürlich

Der Journalist und Schriftsteller hatte auch ein Faible für paranormale Geschehnisse. Bei RTL führte er durch die Reihe „Unglaubliche Geschichten“, bei Sat.1 stellte er „Phantastische Phänomene“ vor. In diesen Formaten suchte er nach naturwissenschaftlichen Erklärversuchen. Das Spektrum reichte von Marien-Erscheinungen bis hin zu UFOs. Holbe wurde 85 Jahre alt.

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