Nach 14 Femiziden: Journalisten sollen Hilfseinrichtungen nennen

Nach 14 Femiziden: Journalisten sollen Hilfseinrichtungen nennen
Der Presserat hat eine Empfehlung in der Berichterstattung über Frauenmorde veröffentlicht.

Die Medien sollten bei der Berichterstattung über tödliche Gewaltverbrechen gegen Frauen besonders sensibel und verantwortungsvoll umgehen. Das hat der Presserat nach mehreren Verfahren zu Berichten über Femizide am Donnerstag als Leitlinie herausgegeben. Außerdem sind die Redaktionen dazu aufgerufen, auch die Opferschutzreinrichtungen zu erwähnen. Der KURIER tut dies schon seit längerem (siehe Infobox unten). Seit Jahresbeginn sind in Österreich 14 Frauen gewaltvoll zu Tode gekommen.

Mit Berichten beschäftigt

In den vergangenen Wochen beschäftigten sich die Senate des Presserats vermehrt mit Berichten zu Femiziden. Aus aktuellem Anlass fordert der Senat 3 die Medien noch einmal dazu auf, sensibel und verantwortungsvoll über Gewaltverbrechen an Frauen zu berichten und auf den Persönlichkeitsschutz der Opfer besonders zu achten.

 

Gewalt von Männern gegen Frauen gibt es in allen sozialen Schichten, Nationen, Familienverhältnissen und Berufsgruppen. Morde an Frauen können auch Femizide sein. Der Begriff soll ausdrücken, dass hinter diesen Morden oft keine individuellen, sondern auch gesamtgesellschaftliche Probleme wie etwa die Abwertung von Frauen und patriarchale Rollenbilder stehen.

Hilfe für Gewalt-Betroffene gibt es hier:

Frauenhelpline (Mo – So, 0 – 24 Uhr, kostenlos), 0800 / 222 555
Männernotruf: (Mo – So, 0 – 24 Uhr, kostenlos), 0800 / 246 247

Kommentare