EU genehmigte neue Förderung für Qualitätsjournalismus

EU genehmigte neue Förderung für Qualitätsjournalismus
Notifizierung eingelangt - Nun soll baldiger Beschluss im Nationalrat folgen.

Die EU-Kommission hat die neue Qualitätsjournalismusförderung der Bundesregierung genehmigt. Der Fördertopf soll jährlich 20 Millionen Euro umfassen, die dem österreichischen Medienstandort zugute kommen. Die Nachricht über die Genehmigung in Brüssel sei am Montag eingegangen, hieß es aus dem Büro von Medienministerin Susanne Raab (ÖVP). Die neue Förderung soll noch heuer im Parlament behandelt werden. 

Raab verwies auf die vielfältigen Herausforderungen der österreichischen Medien: Digitalisierung, steigende Papierpreise, Konkurrenz aus dem Ausland und veränderter Medienkonsum. "Mit der neuen Qualitätsjournalismusförderung im Umfang von jährlich 20 Millionen Euro zusätzlicher Gelder stärken wir den heimischen Medienstandort, weil unabhängiger und kritischer Journalismus für eine Demokratie unverzichtbar ist."

Umfangreicher Kriterienkatalog

15 Millionen Euro werden als Journalismus-Förderung ausgezahlt. Hier bemisst sich die Höhe unter anderem an der Anzahl der angestellten Journalistinnen und Journalisten nach Kollektivvertrag oder kollektivvertragsähnlichen Verträgen. Weitere Kriterien sind die Anzahl von Auslandskorrespondenten und weitere Rahmenbedingungen in den Verlagen wie Redaktionsstatut, Fehlermanagement-System, Qualitätssicherungs-System und Frauenförderpläne. 

Daneben stehen  2,5 Millionen Euro für Förderungen der inhaltlichen Vielfalt zur Verfügung. In Zukunft sollen zusätzlich 1,5 Millionen Euro für die Förderung der Aus- und Weiterbildung in Medienunternehmen ausgezahlt werden. Die bereits existierenden Fördermittel für die Medienkompetenz werden auf 700.000 Euro jährlich erhöht.

Die neue Qualitätsjournalismusförderung ist einer von drei Fördertöpfen, mit denen heimische Printmedien gefördert werden. 2023 und 2024 werden jeweils inklusive der Presseförderung und der Digitaltransformationsförderung (20 Millionen Euro) insgesamt 47,2 Millionen Euro in die Hand genommen. Das sei im Vergleich zum Jahr 2019 nahezu eine Versechsfachung, so das Medienministerium.

 

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