Drehbuchautorenstreik: "Jeopardy" benutzt Aufgaben noch einmal

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Außerdem werden in früheren Sendungen gescheiterte Kandidaten eingeladen.

Wegen des am Mittwoch schon 100 Tage andauernden Streiks der US-Drehbuchautoren benutzt die TV-Quizshow "Jeopardy!" nun alte Aufgaben noch einmal. Die 40. Staffel der Quizshow werde bestehen aus "einer Kombination aus Material, das unsere WGA-Autoren vor dem Streik geschrieben haben und das noch in unserer Datenbank ist, und Material, das wir noch einmal verwenden aus vielen, vielen Staffeln der Show", sagte Produzent Michael Davies im Podcast "Inside Jeopardy!".

Die Show läuft seit den 60er-Jahren

Außerdem würden Kandidaten, die es in früheren Staffeln nicht zum Sieg geschafft hatten, noch einmal eingeladen."Jeopardy!" läuft in den USA seit den 60er-Jahren erfolgreich im Fernsehen, es gibt auch eine deutsche Version. Bei der Show bekommen die Kandidaten Antworten und müssen dann die entsprechenden Fragen dazu formulieren.

Die Drehbuchautoren streiken in den USA bereits seit Anfang Mai. Am Freitag hatten sich Vertreter der Writers Guild of America (WGA) erstmals wieder mit Vertretern der Film- und Fernsehproduzenten (Alliance of Motion Picture and Television Producers/AMPTP) getroffen, aber ohne Ergebnis.

Seit rund einem Montag streiken nun zudem auch noch Zehntausende Mitglieder der Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA. Der Doppelstreik legt Hollywood nahezu lahm. In den USA können derzeit praktisch keine Filme und Serien mehr gedreht werden. Die Schauspieler und Autoren fordern unter anderem Gehaltserhöhungen und eine Regelung für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Die Fronten scheinen weiterhin verhärtet, Anzeichen für ein baldiges Streikende gibt es nicht.

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