Die Handlung setzt nach einem Zeitsprung, sieben Monate nach dem Cliffhanger der ersten Staffel ein. Die Robinsons – das sind Mutter Maureen, Vater John, die Kinder Judy, Penny und Will, im Schlepptau außerdem die undurchsichtige Dr. Smith und Don West – sind auf einem unwirtlichen Planeten gestrandet. Sie können nicht weg, haben sich aber mit den Bedingungen ihrer neuen Heimat ganz gut arrangiert, trotz giftiger Atmosphäre und wiederkehrender Stürme. In der ersten Folge wird sogar Weihnachten gefeiert.
Die mittlere Tochter Penny fühlt sich jedoch immer fremder in ihrer eigenen Familie. Und der Jüngste, Will, leidet sehr unter dem Verlust seines Roboter-Freundes in Staffel 1.
Auch Mutter Maureen hat irgendwann genug von ihrem Aufenthaltsort und will versuchen, die "Jupiter 2" wieder zu starten, während Vater John eigentlich ganz zufrieden mit der Lage ist: Bloß kein Stress. Doch Maureen setzt sich schließlich durch. Die Familie macht sich nicht nur auf Richtung Resolute, sondern auch in neue Abenteuer.
In jeder Episode gilt es, eine neue Herausforderung zu meistern. Weil es sich um eine familienfreundliche Sendung handelt (von Netflix empfohlen ab 6 Jahren), muss man auch keine Angst haben, ob die Protagonisten es schaffen, die Frage ist viel mehr, wie. Dass jeder in der Familie eine Stärke hat und die Robinsons es nur als Team schaffen können, wird auch genauso ausgesprochen. Das kommt bisweilen etwas kitschig daher, "Lost in Space" macht aber mit Tempo und Optik einiges wieder wett. Eine Serie, die man sich mit der ganzen Familie anschauen kann.
"Lost in Space": Science-Fiction-Serie. Staffel 2. Mit Toby Stephens, Molly Parker, Taylor Russell. Aktuell bei Netflix verfügbar.
"You – Du wirst mich lieben" (Staffel 2)
Dass viele Fans den Protagonisten Joe aus "You" anziehend fanden, verstörte Hauptdarsteller Penn Badgley, wie er in Interviews sagte: Schließlich spielt er in der Serie, die zuerst beim US-Sender Lifetime lief und von Netflix übernommern wurde, einen Stalker und Mörder. Die Reaktion der Fans kommt nicht von ungefähr: Joe wird in der Serie als charmanter und eloquenter Buchverkäufer aus New York vorgestellt, mit dem man – zumindest anfangs – mitfiebert, als er "die Eine" trifft: Beck.
Doch bei seinem Versuch, sie ganz für sich zu gewinnen, macht er vor nichts halt, geht auch über Leichen. Daran ändert sich auch in Staffel 2 wenig, die seit dieser Woche bei Netflix verfügbar ist. Joe hat Beck getötet, seine andere Ex, Candace, ist doch nicht tot und sinnt nun auf Rache.
Also flüchtet Joe an jenen Ort, den er am meisten hasst und an dem ihn seine Ex wohl niemals vermuten würde: Los Angeles.
Man sieht Influencerinnen, die sich vor bekannten Instagram-Motiven fotografieren lassen, es gibt Hipster-Supermärkte wie "Anavrin" (rückwärts: Nirvana) und Joe liefert dazu zynische Kommentare aus dem Off über die Oberflächlichkeit der Menschen. Subtil geht anders.
Es dauert auch nicht lange, bis er ein neues Opfer findet. Und das, obwohl er sich geschworen hatte, sich von allen Versuchungen fernzuhalten, eine neue Identität und ein neues Leben angefangen hat: Joe heißt jetzt nämlich Will. Doch dann trifft er an seinem neuen Arbeitsplatz (es ist der verhasste Hipster-Supermarkt) eine Kollegin (Victoria Pedretti), die – ausgerechnet – Love heißt. Joe alias Will packt sein Fernrohr wieder aus und es dauert nicht lange, bis er seinen Plexiglas-Käfig aus Staffel 1 auspackt, um jemanden darin festzuhalten. Gleichzeitig quälen ihn die Erinnerungen der Vergangenheit.
"You" ist Psychothriller mit Romantic-Comedy-Elementen, der gleichzeitig kluge Social-Media-Kritik sein will (was nicht so recht gelingen will). Kurzweilig ist "You" aber dennoch.
"You – Du wirst mich lieben": Thrillerserie. Staffel 2. Mit Penn Badgley, Victoria Pedretti, James Scully. Aktuell bei Netflix verfügbar.
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