Der Schöpfer von "Clever & Smart" ist tot: Francisco Ibáñez
Spezieller Humor. Francisco Ibáñez, der Erfinder der beliebten Comicserie „Clever & Smart“, ist tot. Der Spanier aus Katalonien ist Samstagfrüh 87-jährig in seiner Heimatstadt Barcelona gestorben, teilte der Verlag Penguin Random House in Spanien mit: „Er hinterlässt uns das gewaltige Erbe seines Scharfsinns, seines Sinns für Humor und mehr als 50.000 Seiten mit unvergesslichen Figuren, die eine große Zahl von Lesern glücklich gemacht haben.“
Skizzen auf Zeitungen
Ibáñez wurde 1936 als Sohn eines Buchhalters in Barcelona geboren. Er zeichnete schon als Bub – der Überlieferung nach zunächst auf den Zeitungen seines Vaters, weil er zu Hause sonst kein Papier fand. Bereits mit elf Jahren veröffentlichte Ibáñez seinen ersten Cartoon in der Zeitschrift Chicos. Er arbeitete zunächst bei einer Bank, wurde aber bald vom Verlag Bruguera in Barcelona als Zeichner angestellt.
Kawumm
Weltweiten Erfolg erreichte er vor allem mit seiner Ende der 1950er-Jahre eingeführten Comicserie „Clever & Smart“ (im Original: „Mortadelo y Filemón“). Die Geschichten der zwei tollpatschigen Geheimagenten, die für den T.I.A (eine Anspielung auf den US-Geheimdienst CIA) arbeiten, erschienen zuerst in einer Wochenzeitschrift und wurden später als Alben verlegt. Sie funktionieren stets nach dem gleichen Muster: Fred Clever und Jeff Smart, die im Büro bevorzugt schlafen, erhalten von Mister L. einen absurden Auftrag, der völlig daneben geht oder irrtümlich glückt. Zwischendurch verwandelt sich Clever in einen Wurm oder Käfer, Smart bekommt Prügel und viel Kawumm gibt’s auch.
Mehr als 200 Bände sind erschienen, die Geschichten wurden laut dem Verlag in neun Sprachen übersetzt und mehrfach verfilmt. Auf deutsch erschienen von Ibáñez in den 1980ern auch „Tom Tiger und Co.“ sowie „Ausgeflippt“.
Wie viele weitere Persönlichkeiten Spaniens bedauerte Ministerpräsident Pedro Sánchez den Tod des Zeichners und Autors: „Du hast das Leben für uns, für viele Generationen in diesem Land viel fröhlicher gemacht (...) Wir werden Dich vermissen, Francisco Ibáñez“, twitterte er.
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