Corona-Berichterstattung: KommAustria prüft Fernsehsender

Corona-Demonstranten in Wien.
Die beiden Sender sind mit kruden Thesen zum Corona-Virus aufgefallen. Förderungen werden überprüft.

Die KommAustria prüft die kleinen Fernsehsender Auf1 und RTV auf Verstöße gegen das Audiovisuelle-Mediendienste-Gesetz (AMD-G). Die Medienbehörde gehe Hinweisen von Zuseherinnen und Zusehern auf Programminhalte - vielfach in Zusammenhang mit Corona-Berichterstattung - nach, befinde sich aber noch in einem frühen Stadium des Prozesses, berichtet der Standard. Auf1 sieht sich als „alternatives, unabhängiges Fernsehen“, das auch über „Informationen und News, die der Mainstream bewusst vorenthält“, berichtet.

Rechtsextreme Vorgeschichte

Erstmals gesendet wurde im Vorjahr. Gründer und Chefredakteur ist Stefan Magnet, der sich einst im mittlerweile aufgelösten rechtsextremen „Bund freier Jugend“ (BfJ) betätigte und Ende 2020 das Buch „Nach Corona: Warum die Globalisten scheitern werden und die Menschheit erwacht“ veröffentlichte. Die werktägliche Sendung „Nachrichten AUF1“ wird seit kurzem auch auf dem Regionalsender RTV mit Sitz in Garsten, Oberösterreich, gezeigt. RTV erhielt im Vorjahr und heuer 29.000 Euro Förderung für das „RTV-Magazin“ aus dem Privatrundfunkfonds.

Auch auf Corona-Demos unterwegs

Die Berichte sind den Corona-Maßnahmen häufig kritisch gegenüber eingestellt, was offenbar dazu führte, dass Geschäftsführer Christian Schott und Moderator Nicolas Schott in der Corona-Maßnahmengegner-Szene keine Unbekannten sind - wurden sie doch von Sprechchören begleitet auf das Podium eines Protestmarsches gerufen, wie die Oberösterreichischen Nachrichten im Dezember berichteten.

Kommentare