Max Peintner: Düstere Visionen in bunten Farben

Eine Dystopie des Tirolers Max Peintner: „Fukushima Daiichi“ (2011)
Die Zeichnung eines Waldes im Stadion von Max Peintner wird nun Realität – als Installation von Klaus Littmann in Klagenfurt.

Es scheint, als wäre Max Peintner noch immer überrascht von der Karriere, die sein „Stadionbild“ ohne sein Zutun gemacht hat.

Die Zeichnung „Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur“, 1970/’71 geschaffen, fand sich in zahlreichen Schulbüchern, illustrierte Debatten zum Thema „Waldsterben“ ebenso wie Ethikbücher und Lyrikbände zum Thema „Mensch und Natur“. Ab September soll die Vorstellung eines Waldes inmitten einer zivilisationsgeprägten Landschaft Realität werden – im Klagenfurter Wörthersee-Stadion. Der Schweizer Klaus Littmann hatte die Idee lange mit sich herumgetragen, seit 2017 arbeitet er aktiv an der Umsetzung.

„Mein Zugang ist aber ganz anders als der von Herrn Littmann“, sagt der 82-jährige Peintner im Gespräch mit dem KURIER. „Er sieht das Bild und möchte daraus die Realität machen. Ich wollte immer von der Realität ausgehen, ein Foto machen und dann eine Zeichnung.“

Peintners Zeichnungen – anfangs akribisch in Bleistift ausgeführt, ab 1976 auch in leuchtend farbigen Ölkreiden – sind aber alles andere als Nachbildungen.

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