Mark Hollis: Frontmann der Pop-Band Talk Talk gestorben
Mit Hits wie „It’s My Life“ und „Such A Shame“ hatte die britische Band Talk Talk in den 80ern bekannte Synthie-Pop-Ohrwürmer geliefert. Nun ist Frontmann Mark Hollis mit 64 Jahren gestorben. Das bestätigte sein langjähriger Manager Keith Aspden am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur und auf Facebook.
Nach kurzer Krankheit
Hollis sei nach kurzer Krankheit, von der er sich nicht mehr erholt habe, gestorben, teilte Aspden mit. Zuvor hatten britische Medien über den Todesfall berichtet und sich dabei auf einen entfernten Familienangehörigen von Hollis und den früheren Talk-Talk-Bassisten Paul Webb berufen. Dieser äußerte sich „sehr geschockt und traurig“. Webb betonte: „Als Musiker war er ein Genie. Es war eine Ehre und ein Privileg, mit ihm in einer Band gewesen zu sein.“
Von Pop zur Avantgarde
Hollis hatte Talk Talk 1981 in London gegründet. Die Band nahm fünf Studioalben auf, darunter „It's My Life“ (1984), das mit „Such A Shame“, „Dum Dum Girl“ und dem Titelsong einige ihrer bekanntesten Songs enthielt. 1988 änderte Hollis mit „Spirit Of Eden“ den Kurs hin zu einer stillen, avantgardistischen Musik jenseits von Rock und Pop.
1991 löste sich die Gruppe auf. Hollis veröffentliche 1998 ein selbstbetiteltes Soloalbum. Danach zog er sich aus dem Musikgeschäft und auch weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurück, weil er sich seiner Familie widmen wollte.
"Ein großer Erneuerer"
Musikerkollegen und ehemalige Weggefährten drückten am Dienstag nach Bekanntwerden von Hollis’ Tod ihre Trauer aus. „Wir werden uns an sein Talent erinnern, und seine Musik wird weiterleben“, erklärte etwa Sänger Simon Le Bon von Duran Duran via Kurznachrichtendienst Twitter. Er lobte Hollis als „einen der großen musikalischen Erneuerer“.
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