Netrebko steigt aus Münchner "Manon Lescaut" aus

Eine Frau mit dunklen Haaren und einem bunten Collier vor einem roten Hintergrund.
Wegen der Regie von Hans Neuenfels zieht sich die Starsopranistin von der Opernproduktion zurück.

Es ist die vielleicht spannendste Premiere im November. Am 15. hat in München Puccinis "Manon Lescaut" Premiere – ursprünglich mit dem Traumpaar Anna Netrebko und Jonas Kaufmann sowie mit Alain Altinoglu am Pult.

Doch nun ist Anna Netrebko aus der Neuproduktion ausgestiegen. Der Grund: Die Regie von Hans Neuenfels. Intendant Nikolaus Bachler bedauert Netrebkos Absage und meint: "Es ist Anna Netrebko zu danken, dass sie sich frühzeitig entschieden hat, die Premiere wegen unterschiedlicher Auffassungen des Werks zurückzugeben. Die Bayerische Staatsoper ist jedoch dafür bekannt, erstklassige musikalische Qualität mit spannenden, mutigen Regieansätzen zu verbinden. Dass in Einzelfällen künstlerische Konstellationen nicht funktionieren, kommt in unserem Metier vor." Es habe aber keinen Krach gegeben, heißt es aus München.

Ersatz

Netrebko-Ersatz ist die Sopranistin Kristine Opolais, die eigentlich an der New Yorker MET zur selben Zeit in Puccinis "La Bohème" hätte singen sollen, vom Haus aber für die Münchner Premiere freigegeben wurde. In New York springt nun Sonya Yoncheva für Opolais ein.

Opolais hatte in London mit Kaufmann in "Manon Lescaut" triumphiert und war in München schon als Rusalka gefeiert worden.

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